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Vehicle Value Externality

Pkw sind wertvoll und bei Unfällen entstehen hohe Schäden. Dabei entsteht eine Externalität, die in dieser Studie identifiziert und abgeschätzt wird. Je teurer die Pkw von anderen Verkehrsteilnehmern, desto höher wird der erwartete Schadensersatz, den man bei einem Unfall zu leisten hat. Durch die Entwicklung eines Modells, das die Versicherungsprämien mit dieser Externalität verknüpft, und die Anwendung dieses Modells auf deutsche Autoverkehrsdaten schätzen Gernot Sieg von der Universität Münster und Berthold U. Wigger vom Karlsruher Institute für Technologie (KIT) die jährlichen Gesamtkosten auf 10 Milliarden Euro im Jahr 2021. Da diese Externalität von der Politik bisher nicht internalisiert wurde, werden in Deutschland zu teure Pkw gekauft und sind deshalb die Versicherungsprämien für Pkw zu hoch. Der Artikel ist im Journal Economics Letters veröffentlicht. Link zum Artikel

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Stellungnahme zum Schienenpersonenverkehr

Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesminister für Digitales und Verkehr (BMDV) hat eine Stellungnahme zum Schienenpersonenverkehr an Bundesminister Wissing übergeben. Der Beirat, wie viele andere auch, beobachtet mit Sorge, dass es im Schienenpersonenverkehr in Deutschland kaum noch gelingt, das geplante Angebot zuverlässig zu erbringen. Der Schienenverkehr wird deshalb immer weniger seiner Aufgabe gerecht, für die Reisenden eine attraktive Alternative zum Pkw und zum Luftverkehr zu bieten.

Die Stellungnahme empfiehlt verschiedene organisatorische und technische Maßnahmen, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen. Sie mahnt aber insbesondere an, die Steigerung der Zuverlässigkeit zur obersten Priorität zu machen und demgegenüber andere wichtige Ziele wie den Ausbau des Verbindungsangebots oder die pauschale Steigerung der Fahrgastzahlen so lange unterzuordnen, bis wieder ein angemessenes Niveau bei der Zuverlässigkeit erreicht ist. Konkret empfiehlt der Wissenschaftliche Beirat die Verfolgung folgender Teilziele, priorisiert in der angegebenen Reihenfolge, um das Leitbild „Zuverlässiger leistungsfähiger Schienenpersonenverkehr“ zu verwirklichen:

1. pünktlicher Betriebsablauf mit für die Fahrgäste verlässlichen Ankunftszeiten,

2. kürzere Beförderungszeiten,

3. erhöhtes Angebot und

4. wirtschaftliche Tragfähigkeit.

Die Sicherung der Qualität sollte eine klare Priorität gegenüber einer Erhöhung der Fahrgastzahlen oder der geleisteten Personenkilometer, gegenüber Fahrpreissenkungen und gegenüber einer Angebotsausweitung haben. Denn insbesondere in der mittleren Frist - solange die Klimapolitik im Vordergrund steht - kann es nicht darum gehen, zusätzliche Verkehre zu induzieren, sondern darum, die Verlagerungspotenziale in Hinblick auf die Nachfrager häufiger Fernverkehrsleistungen auszuschöpfen.

Der Beirat empfiehlt, dass der Bund erstmals seit der Bahnreform von 1994 wieder eine aktive Rolle bei der Systemintegration der Bahn übernimmt. Der Wissenschaftliche Beirat ist der Auffassung, dass diese aktive Rolle nicht allein von den entsprechenden Abteilungen des Ministeriums ausgefüllt werden kann, sondern von einer nachgeordneten Behörde dauerhaft übernommen werden muss.

Die gesamte Stellungnahme findet man unter https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Anlage/G/wissenschaftlicher-beirat-sc...

 

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Gastvortrag Dr. Sven Rutkowsky

Am 7.1.2025 um 08:15 Uhr findet im Rahmen der Vorlesung "Grundlagen der Verkehrsökonomik" von Prof. Dr. Gernot Sieg ein Gastvortrag zum Thema "Herausforderungen für Unternehmen im Transportmarkt - Beitrag der Unternehmensberatung" statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. 

 

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