Die Bilanzierungsfähigkeit von Nutzerdaten aus sozialen Netzwerken nach IFRS
Nonnast, Moritz
Zusammenfassung
Durch den technischen Fortschritt der letzten Jahre entwickeln sich Nutzerdaten vor allem in datengetriebenen Geschäftsmodellen zunehmend zu einer Schlüsselressource. Unter den datengetriebenen Geschäftsmodellen kommt sozialen Netzwerken nicht zuletzt aufgrund ihrer besonderen praktischen Relevanz und ihrer hohen betriebs- sowie gesamtwirtschaftlichen Bedeutung eine herausragende Rolle zu. Die Sammlung und Auswertung von Nutzerdaten ermöglicht es Betreibern sozialer Netzwerke, ihre Dienstleistungen scheinbar kostenlos anzubieten. Im Hinblick auf die Frage, wie der Sachverhalt „Nutzerdaten“ in den Abschlüssen von nach IFRS bilanzierenden Netzwerkbetreibern abzubilden ist, gibt das IFRS-Regelwerk Bilanzierenden derzeit jedoch nur bedingt Orientierung, da die IFRS aktuell keine expliziten Vorschriften zur Bilanzierung von Nutzerdaten enthalten.
Vor diesem Hintergrund untersucht der Verfasser, ob Nutzerdaten aus sozialen Netzwerken innerhalb des aktuell gültigen IFRS-Normengefüges bilanzierungsfähige Vermögenswerte sind und wie deren etwaige Bilanzierungsfähigkeit mit Blick auf das Ziel der IFRS-Rechnungslegung zu beurteilen ist.
Schlüsselwörter
Bilanzierungsfähigkeit, Digitalisierung, IFRS, Immaterielle Vermögenswerte, Nutzerdaten, Rechnungslegung, Social Media, Soziale Netzwerke