Emissionsrechte des Europäischen Emissionshandelssystems im IFRS-Abschluss – Eine kritische Analyse aus der Perspektive eines Anlagenbetreibers
Höfer, Jonas
Zusammenfassung
Seit der Implementierung des Europäischen Emissionshandelssystems im Jahr 2005 sind bestimmte Anlagenbetreiber dazu verpflichtet, Emissionsrechte in Höhe ihrer jeweils im vorangegangenen Kalenderjahr verursachten Emissionen an die zuständige Behörde zu übertragen.
Für jene Anlagenbetreiber, die nach IFRS bilanzierende Unternehmen sind, stellt sich die Frage, wie die Emissionsrechte und die Abgabeverpflichtung von Emissionsrechten zu bilanzieren sind. Diese Fragestellung ist von besonderer praktischer Relevanz, da im IFRS Normengefüge seit der Rücknahme von IFRIC 3 im Juni 2005 keine expliziten Regelungen zur Bilanzierung des Sachverhalts „Emissionsrechte“ existieren und in der Bilanzierungspraxis eine diversity in practice zu beobachten ist.
Vor diesem Hintergrund macht es sich der Verfasser zur Aufgabe, den betrachteten Sachverhalt in das IFRS Normengefüge einzuordnen und die damit verbundenen Rechtsfolgen unter Berücksichtigung der sachverhaltsspezifischen Charakteristika zu konkretisieren sowie mit Blick auf das Ziel der Rechnungslegung nach IFRS zu würdigen.
Schlüsselwörter
Accounting; Anlagenbetreiber; Betriebswirtschaft; Bilanzierung; CO2-Zertifikate, Emissionsrechte; Europäisches Emissionshandelssystem; IFRS; Rechnungslegung