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Nachahmung in der C-Suite: Wie Unsicherheit die Rolle des CHROs im Management prägt

Forschungsbeitrag des Instituts für Entrepreneurship im International Journal of Human Resource Management veröffentlicht
Prof. Dr. David Bendig, Dr. Kathrin Haubner, Prof. Dr. Sabrina Jeworrek und Jonathan Hoke (von links nach rechts)

Trotz hoher Relevanz wurde das Topmanagement in der HR-Forschung bisher kaum berücksichtigt. Neuere Studien haben gezeigt, dass die Nachahmung von Unternehmensstrukturen aufgrund von Unsicherheit—die sogenannte mimetische Isomorphie—die Zusammensetzung des Topmanagements beeinflusst. Diese Entwicklung wirft die Forschungsfrage auf, inwiefern Nachahmung und Unsicherheit die strukturelle Entscheidung, HR-Führungskräfte ins Topmanagement zu befördern, beeinflussen.

Prof. Dr. David Bendig, Dr. Kathrin Haubner und Jonathan Hoke vom Institut für Entrepreneurship der Universität Münster untersuchen zusammen mit Prof. Dr. Sabrina Jeworrek vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die zunehmend wichtige Rolle des Chief Human Resource Officer (CHRO) im Vorstand. Die Studie „The chief human resource officer in the C-suite: peer prevalence and environmental uncertainty“ wurde im International Journal of Human Resource Management—ein weltweit führendes Journal im Bereich Personalwesen—veröffentlicht. Die Autor*innen untersuchen, warum einige Unternehmensvorstände dem Thema Personal eine große Bedeutung beimessen, während es für andere Unternehmen nicht im Fokus steht. Die These ist, dass die Ernennung von CHROs oft eine Reaktion auf Unsicherheit ist, indem Unternehmen die Führungsstrukturen ihrer Branchenkolleg*innen imitieren. Dies deutet darauf hin, dass die Struktur des Topmanagements nicht nur eine strategische Entscheidung, sondern auch ein Resultat des mimetischen Isomorphismus ist. Die Studie erweitert die noch junge, aber wachsende Forschung zur Positionierung des Personalbereichs im Vorstand und zur Schnittstelle zwischen Personal und Strategie.

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Die Studie ist im Volltext  hier einsehbar. 

Institut für Entrepreneurship