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Homeoffice zu Beginn der Corona-Pandemie

Forscher des Münsteraner ERCIS Competence Center Smarter Work ziehen positives Fazit

Die Corona-Pandemie hat Deutschland angesichts anhaltend hoher Fallzahlen wieder und weiter im Griff. Seit Mitte November schränkt der "Lockdown light" das öffentliche Leben in Deutschland weitgehend ein. Für viele Arbeitnehmerinnen und -nehmer bedeutet dies erneut eine häufigere Nutzung des Homeoffice. Bereits während des ersten Lockdowns im April 2020 arbeiteten rund ein Drittel der Beschäftigten in Deutschland von zu Hause aus.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Münsteraner ERCIS Competence Center Smarter Work haben die Erfahrungen mit der ersten Homeoffice-Welle an der Universität Münster im Frühjahr 2020 ausgewertet. Dazu haben die Forscherinnen und Forscher im Zeitraum vom 28. April bis zum 21. Mai eine detaillierte Tagebuchstudie mit Probanden der WWU, insbesondere des Instituts für Wirtschaftsinformatik, durchgeführt. Mit Fragebögen wurde zweimal wöchentlich erhoben, wie die Beschäftigten der WWU ihre aktuelle Arbeitssituation und ihr Stressempfinden einschätzten.

Per Saldo ist das Fazit positiv. Der Stresslevel ist durch die Verlagerung des Arbeitsplatzes an den heimischen Schreibtisch nicht höher, es sei denn es besteht grundsätzlich eine geringere Fähigkeit, nach der Arbeit abzuschalten. Auch werden keine Einbußen bei der Produktivität festgestellt. Eher das Gegenteil ist der Fall, wenn „konzentrierte Stillarbeit“ gefordert ist. Trotz der geringen anfänglichen Homeoffice-Erfahrung können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter generell sehr rasch an die geänderte Arbeitssituation anpassen. Dennoch sind die Erfahrungen nur bedingt auf Pandemie-freie Bedingungen zu übertragen. Denn in der Pandemie-Zeit waren nahezu alle Beschäftigten im Homeoffice, sodass es keine Spaltung der Belegschaft gegeben hat.

Die wesentlichen Ergebnisse der Studie stellen Jana Mattern und Simon Lansmann in der aktuellen Ausgabe der Reihe Münster Practice and Policy vor. Hier finden Sie alle bisherigen Ausgaben der Reihe.