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Dekanat

M&A-Workshop mit der DZ Bank AG

Interaktiver Einblick in den M&A Berater-Alltag

In Kooperation mit den M&A Spezialisten der DZ Bank AG – der M&A-Beratung der genossenschaftlichen FinanzGruppe – hat das Institut für Genossenschaftswesen seinen Studierenden in der vergangenen Woche zum wiederholten Male die Möglichkeit geboten, M&A-Theorie und -Praxis in einem Workshop zu verknüpfen. In drei Kleingruppen erarbeiteten die Studierenden auf Basis einer umfangreichen Fallstudie ein Nachfolgekonzept für einen inhabergeführten Automobilzulieferer, bevor sie dieses abschließend dem kritischen „Gesellschafterkreis“ präsentierten.

M&A-Transaktionen sind ein zeitlich aufwändiger und inhaltlich komplexer Prozess, mit viel Konfliktpotential und zahlreichen Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Vielfältiges und gleichzeitig hochspezialisiertes Fachwissen ist nötig. Gerade mittelständische Unternehmen können dieses jedoch nicht (umfassend) intern vorhalten und lassen sich daher bei Übernahmen und Nachfolgelösungen durch Experten beraten. Wie einzelne Schritte dieses Beratungsprozesses in der Praxis ablaufen, erfuhren die Teilnehmer im Workshop mit der DZ Bank AG aus erster Hand.

Den Auftakt des Workshops bildete eine kurze Auffrischung der Kenntnisse zur Unternehmensbewertung, insbesondere des Discounted Cash Flow-Verfahrens, um so die Basis für die folgende Bearbeitung der Fallstudie zu legen. Martin Petsch, Managing Director / Head of Industrials & Automotive der DZ BANK AG Corporate Finance, unterstrich dabei, dass in der M&A-Beratung mittelständischer Unternehmen neben einer angemessenen Bewertung des Unternehmens oft auch die Berücksichtigung der verschiedenen Interessen der Unternehmerfamilie im Mittelpunkt steht.

Die Studierenden mussten daher im Rahmen der anschließenden Teamarbeit neben der Unternehmensbewertung auch erarbeiten, wie die mitunter widersprüchlichen Ziele einer zum Verkauf bereiten Unternehmerfamilie in Einklang gebracht werden könnten. Wie im echten Leben brachten dabei die unterschiedlichen Kaufinteressenten, vom langjährigen Wettbewerber bis zum ausländischen Investor, ganz unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich und erfüllten daher die Interessen des Gesellschafterkreises nie in Gänze.

Die Zeit der gemeinsamen Mittagspause nutzten die Teilnehmer, um in persönlichen Gesprächen weitere Informationen über die Arbeit in der M&A-Beratung und bei der DZ Bank AG zu erhalten. Am Nachmittag präsentierten sie dann die gemeinsam erarbeitete Nachfolgelösung der durch die Gastdozenten Martin Petsch, Benedikt Fischer und Christian Radtke gespielten „Unternehmerfamilie“. Hierbei mussten die Studierenden alle quantitativen und qualitativen Elemente berücksichtigen, um die Fragen des simulierten Gesellschafterkreises beantworten zu können. Durch die rea­litätsnahe Darstellung konnten die Studierenden unmittelbar erleben, welchen Problemen und herausfordernden Fragestellungen sie sich in der M&A-Beratung täglich stellen würden. Hierbei bildete das in der M&A Vorlesung erworbene Wissen direkt anwendbares Handwerkszeug und alle Teams konnten mit fundierten Präsentationen überzeugen.

Am Ende des Tages waren sowohl das Team der DZ Bank AG als auch die Studierenden von den erzielten Ergebnissen wie auch der Veranstaltung sehr angetan. Der Workshop stellte damit eine perfekte Ergänzung zu der M&A-Vorlesung von Prof. Dr. Theurl dar, und zeigte einmal mehr die besondere Praxisrelevanz der Vorlesung auf.