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Wie digitale Partnerschaften grüne Innovationen entfachen können

Prof. Dr. David Bendig (l.), Dr. Thomas Schäper (m.l.), Dr. Manfred Strehlow (m.r.) und Prof. Dr. J. Nils Foege (r.) von der Universität Münster

Wie können Unternehmen digitale Partnerschaften nutzen, um umweltfreundlicher zu werden? Die Studie, veröffentlicht im European Journal of Information Systems (VHB-JOURQUAL3: A), zeigt: Digitale Allianzen – also strategische Kooperationen zwischen Unternehmen zur gemeinsamen Entwicklung und Nutzung digitaler Technologien – sind ein zentraler Treiber für grüne Innovationen und den Aufbau einer grünen Unternehmenskultur.

  • Unternehmen mit mehr digitalen Allianzen entwickeln häufiger grüne Innovationen, etwa Technologien zur Energieeinsparung, Systeme zur Abfallreduktion oder umweltfreundliche Produktdesigns.
  • Diese Innovationen reduzieren nicht nur die Umweltbelastung, sondern verändern nach und nach auch die Denk- und Handlungsweisen der Mitarbeitenden – eine grüne Kultur entsteht.
  • Auch Firmen ohne große IT-Abteilungen profitieren: Durch Partnerschaften erhalten sie Zugang zu Technologien und Know-how, die sonst unerreichbar wären („Citizen Developer“-Effekt).
  • Besonders stark profitieren Branchen mit geringer IT-Intensität, während in stark digitalisierten Branchen die Vorteile durch komplexe IT-Strukturen begrenzt werden können.

Die Studie zeigt darüber hinaus, dass Unternehmen durch externe digitale Partnerschaften Zugang zu Wissen und Werkzeugen erhalten, die sie allein schwer entwickeln könnten. Durch die Kombination von Expertise in Bereichen wie künstliche Intelligenz, Blockchain oder Big Data lassen sich ökologische Innovationen beschleunigen und Nachhaltigkeit fest im Arbeitsalltag verankern. Erfolgreiche Innovationen schaffen zudem greifbare Vorteile wie Kosteneinsparungen, einen besseren Ruf oder regulatorische Konformität, die wiederum den nachhaltigen Kurs verstärken.

Für die Praxis bedeutet das: Wer Nachhaltigkeit ernst nimmt, sollte den Blick nach außen richten und digitale Partner einbeziehen. Besonders Unternehmen in wenig digitalisierten Branchen haben die Chance auf überproportionale Effekte.

Die Studie „Leveraging digital alliances for green innovations: a pathway to becoming green“ wurde von Prof. Dr. David Bendig, Dr. Thomas Schäper, Dr. Manfred Strehlow und Prof. Dr. J. Nils Foege von der Universität Münster verfasst.

Den vollständigen Open-Access-Artikel finden Sie hier.

 

Kontakt für Rückfragen:

Prof. Dr. David Bendig
Universität Münster
Institut für Entrepreneurship
Leonardo-Campus 9, 48149 Münster
E-Mail: dbendig@uni-muenster.de