Werden in der CO2-Berichterstattung Äpfel mit Birnen verglichen? Neue Studie stärkt Vergleichbarkeit der unternehmensbezogenen CO₂-Emissionsleistung
Prof. Dr. David Bendig (li.), Dr. Colin Schulz (mi.-li.) und Dr. Florent Erbar (mi.-r.) vom Institut für Entrepreneurship der Uni Münster mit Dr. Tim Heubeck von der Universität Bayreuth (r.) vom Lehrstuhl Internationales Management
Während Unternehmen weltweit daran arbeiten, den Klimawandel zu bekämpfen, wird es immer wichtiger, zu messen, wie viel CO2 sie produzieren. Trotz seiner Bedeutung gibt es jedoch Inkonsistenzen bei der Definition und Messung der unternehmensbezogenen CO₂-Emissionsleistung (englisch Corporate Carbon Performance). Eine neue Studie von Prof. David Bendig, Dr. Colin Schulz und Dr. Florent Erbar von der Universität Münster sowie Dr. Tim Heubeck von der Universität Bayreuth mit dem Titel „Apples to Apples: Accurately Assessing Corporate Carbon Performance“ veröffentlicht im Journal of Cleaner Production, stellt einen Rahmen vor, der die Emissionsleistung vereinheitlichen soll.
Die Studie stellt eine Definition der unternehmensbezogenen CO₂-Emissionsleistung vor, die zwischen CO2-Nutzung, CO2 -Intensität und Bewertungskennzahlen unterscheidet. Darüber hinaus wird eine Methodik präsentiert, um zu bewerten, wie gut Unternehmen mit globalen Klimazielen in Einklang stehen. Dieser Ansatz verknüpft unternehmerische Maßnahmen mit globalen Emissionsminderungszielen. Schließlich wird die Qualität von Treibhausgas (THG)-Daten bewertet, wobei gezeigt wird, dass verifizierte Daten genauer sind, als selbstberichtete oder geschätzte Daten.
Die Implikationen dieser Ergebnisse sind für Forschende, Unternehmen, Investor*innen und Regulierungsbehörden von großer Bedeutung. Sie werden ermutigt, mehrere Metriken zu verwenden, um ein umfassendes Bild der unternehmensbezogenen CO₂-Emissionsleistung zu erfassen, Transparenz bei der Berichterstattung sicherzustellen und eine Verifizierung anzustreben, sowie die Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der Kohlenstoffleistung besser zu bewerten. Regulierungsbehörden könnten in Erwägung ziehen, die Berichterstattung und Verifizierung zu verpflichten, um die Datenqualität zu verbessern und globale Klimaziele zu unterstützen.
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