Forschungsartikel im International Journal of Human Resource Management veröffentlicht
Prof. Dr. David Bendig, Dr. Kathrin Haubner, Prof. Dr. Sabrina Jeworrek und Jonathan Hoke (von links nach rechts)
Ein kürzlich im International Journal of Human Resource Management veröffentlichter Artikel von Prof. Dr. David Bendig, Dr. Kathrin Haubner und Jonathan Hoke vom Institut für Entrepreneurship und Prof. Dr. Sabrina Jeworrek vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg untersucht die zunehmend wichtige Rolle des Chief Human Resource Officer (CHRO) im Vorstand. In der Studie „The chief human resource officer in the C-suite: peer prevalence and environmental uncertainty“ gehen die Autor*innen der Frage nach, warum manche Unternehmensvorstände dem Thema Personal eine große Bedeutung beimessen, während es für andere Unternehmen nicht im Fokus steht. Die These ist, dass die Ernennung von CHROs oft eine Reaktion auf Unsicherheit ist, indem Unternehmen die Führungsstrukturen ihrer Branchenkolleg*innen imitieren. Dies deutet darauf hin, dass die Struktur des Topmanagements nicht nur eine strategische Entscheidung, sondern auch ein Resultat des mimetischen Isomorphismus ist.
Die Studie analysiert die Präsenz von CHROs in den Vorständen großer börsennotierter Unternehmen über einen Zeitraum von 2006 bis 2020 und findet einen positiven Zusammenhang zwischen der Präsenz der CHRO-Position Position in den Vergleichsunternehmen und der Präsenz im jeweiligen Fokusunternehmen. Darüber hinaus finden die Autor*innen, dass Umweltfaktoren wie Branchenwachstum und -dynamik einen moderierenden Effekt auf dieses Nachahmungsverhalten haben. Diese Ergebnisse leisten einen wertvollen Beitrag zum Verständnis der Entwicklung von Personalstrukturen in der C-Suite und fördern die Integration strategischer und personalwirtschaftlicher Überlegungen in der Unternehmensführung.
Der Volltext der Studie ist als Open Access verfügbar unter: https://doi.org/10.1080/09585192.2024.2324104