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Hannah Helming

No Risk No Funding?

Felix Hoch & Todor Lohwasser veröffentlichten kürzlich einen Artikel im International Journal Entrepreneurial Venturing, welcher neue Perspektiven für die Auswirkungen von Institutionen auf Risikokapitalinvestitionen wirft. Die Studie stellt die Annahme in Frage, dass eine höhere institutionelle Entwicklung Risikokapitalinvestitionen begünstigt. Der Studie zufolge sind die empirischen Belege für Risikokapitalinvestitionen trotz der Erwartungen der Institutionentheorie überraschend unklar.

Die Studie von Hoch verfolgt einen differenzierteren Ansatz, indem sie die besonderen Merkmale von Risikokapitalinvestoren untersucht und die unterschiedlichen Auswirkungen von institutioneller Stärke und institutioneller Stabilität auf Risikokapitalinvestitionen untersucht. Die Ergebnisse der Studie, die auf Daten von 58.062 Einzelunternehmen aus 104 Ländern basieren, zeigen, dass Unternehmen in Ländern mit höherer institutioneller Stärke, aber geringerer institutioneller Stabilität höhere Investitionen anziehen.

Interessanterweise ergab die Studie, dass sowohl die institutionelle Stärke als auch die institutionelle Stabilität die Überlebensfähigkeit von finanzierten Unternehmen erhöhen, was die Notwendigkeit einer dynamischen Perspektive auf institutionelle Effekte für Gründer, Investoren und politische Entscheidungsträger unterstreicht. Die Studie deutet darauf hin, dass diese institutionellen Effekte je nach institutioneller Stärke und Stabilität sowie je nach Unternehmensmerkmalen, Strategien und Leistungsdimensionen unterschiedlich sind.

Hochs Studie hofft für Risikokapitalinvestoren, Unternehmer und politische Entscheidungsträger von  Bedeutung sein, da sie neue Erkenntnisse über die komplexe Beziehung zwischen Institutionen und Risikokapitalinvestitionen liefert.