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Dekanat

Rückblick auf das 15. IfG-Alumni-Treffen vom 24. und 25. März 2017

Gruppenbild des 15. IfG-Alumni-Treffen 2017

Mehr als 60 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des Instituts für Genossenschaftswesen und ehemalige Studierende des Fachs Unternehmenskooperation waren der Einladung von Prof. Dr. Theresia Theurl zum 15. Jubiläum des Alumni-Treffens nach Münster gefolgt. Insgesamt verbrachten sie zwei interessante und abwechslungsreiche Tage im Kreis der ehemaligen Kollegen und Kommilitonen.

Nachdem sich alle IfG-Alumni kurz vorgestellt haben, eröffnete Frau Prof. Theurl die Veranstaltung am Freitagnachmittag mit einem Bericht über die aktuellen Forschungsaktivitäten des Instituts für Genossenschaftswesen. Insbesondere berichtete sie dabei über erfolgreich abgeschlossene Promotionsprojekte sowie über die Veröffentlichung einer Fülle von Forschungsergebnissen in den Publikationsreihen des Instituts. Einen besonderen Moment ihrer Eröffnungsrede nahm die Erstvorführung des IfG-Imagefilms ein.

Der Einstieg in die Vortragsreihe erfolgte durch Herrn Prof. Dr. Andreas Löschel, der über den aktuellen Stand der Energiewende sowie über die aktuellen Herausforderungen referierte. In seinem Vortrag beschrieb Herr Löschel zunächst die wichtigsten Ziele, die mit der Energiewende erreicht werden sollen. Anhand von Kennzahlen zeigte er auf, ob sie bis zum jetzigen Zeitpunkt bereits erreicht wurden oder nicht. Herr Löschel berichtete über den fünften Monitoring-Bericht zur Energiewende, welchen er als Vorsitzender der unabhängigen Expertenkommission zum Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft“ initiierte. Seiner Einschätzung nach sei bei der Erreichung der Energiewendeziele ein gemischtes Ergebnis auszumachen. Während ein positiver Trend im Bereich der erneuerbaren Energien festzustellen sei, zeige sich eine unbefriedigende Entwicklung bei der Verbesserung der Energieeffizienz sowie beim Ausstoß von Treibhausgasen. Speziell beim Letzteren müsse eine Verdreifachung der Einsparungen vorgenommen werden, so Löschel, um die Klimaziele noch erreichen zu können. Im Anschluss daran lenkte Herr Prof. Löschel seinen Blick auf den Preis der Energiewende und ging speziell auf die Belastung der Haushalte und der Unternehmen ein. So stellte er fest, dass die Energiewende sehr teuer sei und auch unintendierte Folgen nach sich ziehe. Vor allem Haushalte mit niedrigen Einkommen seien von der Energiewende besonders stark betroffen, da sie relativ zu ihrem verfügbaren Einkommen mehr für Strom zahlen müssen als besserverdienende Haushalte. Für Unternehmen sei dagegen ein erfreuliches Ergebnis auszumachen. Trotz erhöhter Kosten, die im Zuge der Energiewende anfallen, seien deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig, da sie aufgrund ihrer Innovationskraft besonders energieeffizient seien. Abschließend beschrieb Herr Löschel die aktuellen Herausforderungen der Energiewende. Unter anderem thematisierte er dabei, wie man erneuerbare Energien besser ausnutzen und wie man sie flexibler gestalten könne. Zusätzlich ging er der Frage nach, ob und wie die Energienachfrage besser gesteuert werden kann.

Den Abschluss des ersten Tages bildete das gemeinsame Abendessen im Restaurant „Silberner Löffel“. In entspannter Runde nutzten die IfG-Alumni die Gelegenheit zum informellen Erfahrungsaustausch. Einige fachlichen und anderen Diskussionen endeten erst am frühen Morgen. Trotzdem fanden sich die Teilnehmer pünktlich und interessiert zum zweiten Teil der Vortragsreihe ein.

Zu Beginn des zweiten Tages referierte Herr Dr. Christoph Heller über die aktuellen Herausforderungen für das Management von Krankenhäusern. Dabei stellte er zunächst das St. Vinzenz Hospital Dinslaken vor, dessen Geschäftsführer ist. Im Anschluss daran befasste er sich mit Fragen rund ums Krankenhaus und stellte dabei verschiedene Entwicklungen in der Krankenausversorgung vor. Danach erläuterte Herr Heller, wie sich Krankenhäuser finanzieren. Dabei verglich er die Rahmenbedingungen vor und nach der Einführung des DRG-Systems im Jahre 2003. Während vor 2003 der Trend darin bestand, die Patienten möglichst lange im Krankenhaus zu behandeln, wurde die durchschnittliche Verweildauer nach 2003 immer weiter zurückgefahren. Zudem referierte Herr Dr. Heller über das Qualitätsmanagement im Krankenhaus sowie über ethische Fragestellungen bevor er auf die besonderen Eigenschaften eines guten Krankenausmanagers 2.0 einging.

Den Abschluss des 15. Alumni-Treffens bildete der Vortrag der IfG-Mitarbeiterin Silvia Kleene. Sie berichtete über ihr Forschungsprojekt, in dem sie sich mit der strategischen Ausrichtung von Energiegenossenschaften unter besonderer Berücksichtigung der Erwartungen der Mitglieder auseinandersetzte. Dafür wurde eine Befragung der Mitglieder von Energiegenossenschaften des Verbandsgebietes des RWGV durchgeführt, deren Ergebnisse Frau Kleene vorstellte. Dabei zeigt sich, dass die Mitglieder eine Ausweitung des Tätigkeitsfeldes ihrer Energiegenossenschaft auf das Angebot von Stromlieferverträgen für durchaus sinnvoll halten. Gleichzeitig haben die Faktoren, die in Verbindung mit Investitionen in neue Energieprojekte bzw. in die Ausweitung des Geschäftsfeldes stehen, eine hohe Bedeutung für den MemberValue der Energiegenossenschaften. Für die strategische Ausrichtung der Energiegenossenschaften sind die Mitgliederinteressen von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass den Mitgliedern die notwendigen Informationen bezüglich der Tätigkeit der Energiegenossenschaft und der Mitwirkungsmöglichkeiten vorliegen.

Im Anschluss an die beiden Präsentationen des zweiten Veranstaltungstages wurde die Diskussion über deren Inhalte und andere Themen von den IfG-Alumni angeregt fortgesetzt. Das 16. Alumni-Treffen wird am 16. und 17. März 2018 stattfinden.