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Benzinpreise in Deutschland: Nur nominal hoch

Prof. Gernot Sieg ordnet in der neuen Ausgabe der MPP-Reihe die Benzinpreisentwicklung in Deutschland ein

Ein Blick auf die Preisangaben an den Zapfsäulen der Tankstellen führt bei Pkw-Fahrer:innen dieser Tage meist zu ungläubigem Staunen. In Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der damit verbundenen Unsicherheit über die Energieimporte Deutschlands sind die Benzinpreise im Vergleich zu den Vormonaten augenscheinlich deutlich angestiegen.

In der neuen Ausgabe der Reihe Münster Practice and Policy (MPP) ordnet Prof. Dr. Gernot Sieg, Direktor des Instituts für Verkehrswissenschaft an der WWU Münster, die aktuelle Preisentwicklung ein. Er zeigt, dass die Benzinausgaben im Verhältnis zum Nettolohn für dieselbe Strecke im Jahr 2020 die niedrigsten seit 1997 waren. Auch bei Benzinpreisen um 2,00 Euro pro Liter muss demnach noch immer ein geringerer Anteil des Einkommens für eine Tankfüllung aufgewendet werden als es noch vor zehn Jahren der Fall war. Erst bei einem Preis von etwa 2,40 Euro wäre das Niveau von 2012 wieder erreicht.

Im Rahmen der Reihe Münster Practice and Policy möchten die Forscher:innen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der WWU Münster einen Beitrag zur Versachlichung der Auseinandersetzungen zu wirtschafts- und unternehmenspolitischen Themen leisten. Sie äußern sich im Rahmen kurzer, faktenbasierter Papiere auf Basis ihrer akademischen Arbeit zu aktuellen Geschehnissen und Diskussionen in der Wirtschaftswelt. Die neue Ausgabe der Reihe Münster Practice and Policy finden Sie hier.

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