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Neue Studie untersucht Gründungen an Hochschulen

WWU Münster unter den Top-Ten staatlicher Universitäten
Foto: pxhere.com

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) belegt laut einer aktuellen Benchmarking-Studie der Technischen Universität München unter den staatlichen Hochschulen mit den meisten hervorgebrachten Start-ups den achten Platz. Mit 20 „High-Performance Startups“ liegt die WWU nur knapp hinter den Universitäten Mannheim, Hamburg und der Freien Universität Berlin. Die Ergebnisse untermauern die erfolgreiche Implementierung von Gründungsstrukturen an der WWU, die mit dem Aufbau des REACH EUREGIO Start-up Centers im Rahmen der Initiative Exzellenz Start-up Center.NRW des Landes Nordrhein-Westfalen noch einmal deutlich ausgebaut wurden. Die TU München bringt die meisten Start-ups in Deutschland hervor und ist Spitzenreiterin unter den großen, staatlichen Universitäten.  

Laut der Studie der TU bilden Hochschulen einen wichtigen Ausgangspunkt für Unternehmensgründungen. In Deutschland dominieren vor allem große, staatliche Universitäten im Hinblick auf die Zahl erfolgreicher Gründungen. Ausgangspunkt der Studie, die die TU gemeinsam mit den Kooperationspartnern Blockrocket, GlassDollar und Sigma Squared durchgeführt hat, ist das Crunchbase Ranking, das die 500 erfolgreichsten Start-ups umfasst, die innerhalb der letzten zehn Jahre mit Hauptsitz in Deutschland gegründet wurden. In die Betrachtung werden Kriterien wie akquirierte finanzielle Mittel, Medienpräsenz und Neuprodukteinführungen einbezogen. Für die Auswertung wurden außerdem Daten der Social-Media-Plattform LinkedIn und des Deutschen Hochschulkompasses genutzt. Ergänzt wurden die Daten durch eine Befragung der Studienherausgeber.

Je höher der Anteil an Hochschulpersonal mit Gründungserfahrungen ausfällt, desto erfolgreicher sind die Studierenden bei der Umsetzung ihrer Gründungsvorhaben. Die Herausgeber der Studie empfehlen daher auf Basis der Ergebnisse eine Stärkung der Ausbildung im Themenbereich Entrepreneurship in allen Mitarbeitergruppen der Hochschule (Promovierende, Postdocs, Professorinnen und Professoren, Verwaltungsangestellte). Hochschulen sollten nach Auffassung der Autorinnen und Autoren größere Freiräume bei fakultäts- und hochschulübergreifenden Pilotformaten schaffen: „Es sollten Orte geschaffen werden, die 24/7 für alle Hochschulmitglieder für Kreativprojekte zur Verfügung stehen und eigenverantwortlich genutzt werden können“, lautet ein Fazit der Studie. Überdies wird eine Integration von entsprechenden Studieninhalten schon zu einem frühen Zeitpunkt des Studiums empfohlen, um Studierende zur Umsetzung eigener Vorhaben zu motivieren und zu befähigen.

Neben der Rolle der Hochschulen analysieren die Autorinnen und Autoren auch die Bedeutung hochschulnaher Entrepreneurship-Programme externer Institutionen. Diese tragen in hohem Maße zum Erfolg der Hochschulen bei der Hervorbringung erfolgreicher Gründungsvorhaben bei.

Seit 2019 unterstützt das REACH EUREGIO Start-up Center Gründungsinteressierte innerhalb der deutsch-niederländischen Grenzregion bei der Umsetzung ihrer Vorhaben. Durch strukturierte Programme trägt REACH als Hochschul-Start-Up-Center an der WWU im Rahmen der Initiative Exzellenz Start-up Center.NRW dazu bei, den Transfer wissenschaftlicher Ideen in die Unternehmenspraxis voranzutreiben.  

Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse finden Sie hier. Weitere Informationen zum REACH EUREGIO Start-Up Center finden Sie unter www.reach-euregio.de.