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Integrative Entrepreneurship-Lehre – WWU erhält Förderung des Stifterverbandes

Foto: WWU – Winfried Michels

Mit dem Projekt „Integrative Entrepreneurship-Lehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster“ gehört die WWU zu den Gewinnern der Ausschreibung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft e.V. im Zuge des Förderprogramms „Entrepreneurial Skills“. Der Stifterverband unterstützt damit den Antrag des wissenschaftlichen Leiters des REACH – EUREGIO Start-up Centers an der WWU, Prof. Dr. Thorsten Wiesel. Im Rahmen des Programmes fördert der Stifterverband gemeinsam mit der Dieter Schwarz Stiftung und den Campus Founders in Kooperation mit der Allianz SE die studiengangsübergreifende Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen.

Die heutige Arbeitswelt unterliegt einem raschen und dynamischen Wandel. Unternehmen setzen daher zunehmend auf Beschäftigte, die sich durch eine hohe Eigenverantwortung, unternehmerisches Denken, die Fähigkeit zur Kooperation sowie ausgeprägte Führungs- und Nachhaltigkeitskompetenzen auszeichnen. Im Rahmen der Hochschullehre werden sogenannte „Entrepreneurial Skills“ bislang vor allem als Teil einer Gründungsförderung, überwiegend im Rahmen betriebswirtschaftlicher Lehre vermittelt. Das Programm „Entrepreneurial Skills“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft e.V. unterstützt daher die Entwicklung von Lehr- und Lernkonzepten, die in nachhaltiger Weise in Curricula aufgenommen werden und dazu beitragen, entsprechende Kompetenzen an Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen zu vermitteln.

Im Zuge der Initiative lud der Stifterverband alle deutschen Hochschulen ein, sich für eine Förderung im Rahmen des „Entrepreneurial Skills“-Programms zu bewerben. Die vielversprechendsten Anträge wurden durch eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft für eine Förderung ausgewählt. Die Ergebnisse der Auswahl wurden am heutigen Montag bekanntgegeben.

Mit ihrem Projekt „Integrative Entrepreneurship-Lehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster“ zählt die WWU zu den Hochschulen, die zukünftig vom Stifterverband gefördert werden. Konkret unterstützt die Initiative des Stifterverbandes die ausgewählten Hochschulen dabei, Module in ihre Curricula zu integrieren, die sich der Vermittlung von Entrepreneurial Skills widmen. Herausforderungen, die der Integration und Ausgestaltung solcher Module bislang im Wege standen, sollen im Zuge des Programms überwunden werden. Im Rahmen der Umsetzung orientiert sich das Programm an der Idee des Design Thinkings und ist an Methoden aus dem Bereich der agilen Organisation- und Produktentwicklung ausgerichtet, die auf den Bereich der Hochschulen angewendet werden.

In drei Curriculumswerkstätten erhalten die geförderten Hochschulen die Möglichkeit, gemeinsam mit nationalen und internationalen Expertinnen und Experten individuelle Lösungskonzepte zu erarbeiten, die bisherige Hemmnisfaktoren aufgreifen. Unterstützt werden sie dabei durch das Know-How der Campus Founders, dem Entrepreneurship- und Innovationszentrum auf dem Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung. Gleichzeitig dienen die Curriculumswerkstätten dazu, geförderte Hochschulen gezielt miteinander zu vernetzen. Die beteiligten Hochschulen werden außerdem bei der Konzeptentwicklung für eine mögliche Beteiligung an der zweiten Förderphase begleitet, in der vier Hochschulen für eine finanzielle Förderung von insgesamt 175.000 Euro pro Hochschule ausgewählt und bei der Umsetzung der in der ersten Förderphase entwickelten Lösungsansätze unterstützt werden.

„Das Ziel des geförderten Projektes liegt darin, die Fachbereiche der WWU für die Bedeutung unternehmerischer Kompetenzen zu sensibilisieren und die Einführung entsprechender Lehrveranstaltungen voranzubringen“, erklärt Prof. Dr. Thorsten Wiesel, Antragssteller und wissenschaftlicher Leiter des REACH – EUREGIO Start-up Centers an der WWU. Um dieser Herausforderung zu begegnen, setzt die WWU auf einen fachbereichsspezifischen partizipativen Entwicklungsprozess. Im Zuge des Prozesses sollen ausgehend vom Vorbild der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät abgestimmte Lehrformate entstehen.

Seit Anfang des vergangenen Jahres dient das REACH – EUREGIO Start-up Center bereits als zentrale Anlaufstelle für gründungswillige Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WWU und anderer Hochschulen in der deutsch-niederländischen Grenzregion – unabhängig von ihrer fachlichen Orientierung. Durch die Schaffung einer Professur für Entrepreneurship sowie Juniorprofessuren in den Bereichen Chemie, BWL, Wirtschaftsinformatik und Psychologie soll das Thema Gründung zukünftig an der WWU noch stärker in die universitäre Lehre einfließen. „Durch die Förderung wird es uns ermöglicht, unser Ziel, Studierenden das nötige Rüstzeug für unternehmerisches Handeln zu vermitteln und die Gründungskultur in der EUREGIO zu fördern, noch systematischer anzugehen,“ so Wiesel.

Weitere Informationen zum REACH – EUREGIO Start-up Center finden Sie hier. Über das Förderprogramm „Entrepreneurial Skills“ berichtet der Stifterverband in einer aktuellen Pressemitteilung.