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Business Contacts 2019: Dein Karrierejoker

Bei über 50 Unternehmen konnten sich Münsters Studierende ein Karriere-Ass im Ärmel sichern

„Ich bin hier, um ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern“, sagt Dirk Ungnade von Lindt & Sprüngli. Er steht an einem der über 50 Messeständen der Business Contacts – die Karrieremesse der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, welche dieses Jahr am Freitag, 14. Juni, zum zwölften Mal stattfand. „Wir bringen jedes Jahr Studierende und Absolventen mit Vertretern aus der Praxis im Oeconomicum zusammen. Getreu unserem diesjährigen Motto ‚Dein Karrierejoker‘ wurden Kontakte geknüpft und Möglichkeiten für Praktika oder Direkteinstiege erörtert“, erklärt Jana Mattern, Projektleiterin der Business Contacts.

Die Qualität der Studierenden wird von allen Unternehmensvertretern gelobt. So sagt Jana Banse von Simon-Kucher & Partners: „Ich war schon auf Messen, bei denen Besucher nur da waren, um die Giveaways einzusammeln – das ist in Münster nie der Fall.“ Stattdessen kann sie viele konkrete Fragen beantworten, beispielsweise zum Thema Berateralltag und Bewerbungsprozess. Anna Katharina Leers von HSBC schließt sich dem an und findet die gute Vorbereitung der Studierenden „umso bemerkenswerter, da einige zurzeit schon Klausuren haben.“ Doch was unterscheidet einen guten von einem sehr guten Messebesucher? Für Dirk Ungnade spielt die Qualität der Fragen eine entscheidende Rolle. „Besonders spannend fand ich einen IT-Studenten, der eine Chino-Hose und ein sportliches Hemd getragen hat. Er hat gefragt, ob sein Outfit in den Berufsalltag des IT-Personals passe. So eine Frage haben viele, es traut sich aber nicht jeder, danach zu fragen“, meint Ungnade. Er konnte den Studenten beruhigen: Zwar gelte Lindt als traditionelles Unternehmen, bei dem alles fein und edel sei, doch es müsse keinesfalls jeder im Anzug erscheinen.

Da vom Start-up bis zum Weltkonzern eine große Vielfalt an Unternehmen vertreten ist, müssen sich auch die Unternehmensvertreter etwas überlegen, um sich abzuheben. Sasha Jordan von Warth & Klein Grant Thornton lockt Studierende mit dem „best of both worlds“. Er konkretisiert: „Wir sind international aufgestellt, haben aber den Geist eines Familienunternehmens und keine Ellenbogenmentalität.“ Auch Sebastian Weiss von Mars ist sich bewusst, dass gute Bewerber geködert werden wollen. Als Besonderheit der Arbeit bei Mars nennt er die Unternehmenskultur und persönliche Entwicklung. „Und wenn gar nichts mehr hilft: ‚Willst du Skittles?‘ geht immer“, sagt er scherzend.

Neben den Messeständen gibt es auf der Business Contacts ein umfassendes Rahmenprogramm. Angelika Jagusch von Bertelsmann hat Einzelgespräche geführt, während ihre Kollegen aus HR und Fachabteilungen an dem Messestand die Stellung halten. Für die Personalerin verlaufen die Einzelgespräche sehr ergebnisreich: „Bei Bertelsmann glauben wir wenig an vorgefertigte Karrierewege, sondern stellen die individuelle Entwicklung in den Vordergrund. Daher war ich besonders erfreut, dass die meisten Studierenden mit konkreten Fragen kamen und wir so spezifischer über ihre Möglichkeiten reden konnten“, sagt sie. Neben den Einzelgesprächen bieten auch das Business Breakfast und der Career Lunch die Chance auf exklusivere Gespräche in einer dennoch ungezwungenen Atmosphäre. Darüber hinaus gab es am Messetag Unternehmenspräsentationen, einen Bewerbungsmappencheck sowie professionelle Bewerbungsfotos.

Jana Mattern zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ablauf der Messe: „Trotz des warmen Wetters sind viele Gäste gekommen. Aber was noch wichtiger ist: Die Rückmeldungen zu Unternehmen und Studierenden ist sehr positiv. Ich bin überzeugt, dass beide Seiten den Karrierejoker ziehen konnten.“ Auch die Studierenden sind zufrieden. Clara Jacobi, die Wirtschaft und Politik studiert, sagt. „Ich bin zwar nicht die klassische BWLerin, trotzdem gibt es viele spannende Angebote für mich, zum Beispiel Public Affairs bei Edeka. Und wen ich vorher noch gar nicht auf dem Schirm hatte, ist die Corporate Development Abteilung bei Saria. Sie haben durch super persönliche Auskunft überzeugt und wir bleiben in Kontakt.“ Moritz Schrader dagegen ist einer der vielen BWLer. Er verschaffte sich einen Vorteil, indem er als Unternehmensmentor arbeitete. „Ich bin für vier Unternehmen der erste Ansprechpartner gewesen und durch diese ungezwungenen Gespräche über den Tag hinweg, fällt es sehr viel einfacher, einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen. Ich habe dadurch Unterstützung im Bewerbungsverfahren angeboten bekommen und meine Erfolgsaussichten auf ein Praktikum erhöhen können“, sagt er. Nach der Messe heißt es für alle Studierenden, den Kontakt aufrechtzuerhalten und sich zu bewerben.

Die nächste Ausgabe der Business Contacts findet voraussichtlich am Freitag, 05. Juni 2020, statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.businesscontactsmuenster.de.