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Dekanat

Abschiedsvorlesung von FB4-Prof. Dr. Wolfgang Berens

In der vollbesetzten Aula hielt Prof. Wolfgang Berens am 25. Januar 2019 seine Abschiedsvorlesung. Zahlreiche seiner Schüler aus vielen Generationen waren nach Münster gekommen, ebenso ehemalige Kollegen aus dem Studium, der Assistentenzeit, dem Professorium und sogar einige seiner Lehrer, daneben viele Freunde, FB4-Kollegen, nicht zu vergessen die Familie mit den sieben Enkelkindern.

Wolfgang Berens, heute Seniorprofessor und mit dem „Forschungsteam Berens“ nach wie vor wissenschaftlich tätig, ist am FB4 verwurzelt wie kaum ein anderer. Hier hat er von 1970 bis 1975 Betriebswirtschaftslehre studiert, 1979 promoviert und 1991 habilitiert. In dieser Zeit war er Verwalter der Stelle eines wissenschaftlichen Assistenten, wissenschaftlicher Assistent, später Akademischer Rat und dann Akademischer Oberrat, immer am Institut für Industrielle Unternehmensforschung unter der Leitung von Prof. Dietrich Adam. Dann wurde er 1991 als Professor für Betriebswirtschaftslehre an die Universität zu Köln berufen, um dann ab 1992 bis 1999 als Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Controlling an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zu wirken. Doch am 6. Mai 1999 kehrte er an den FB4 zurück, nun auf den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Controlling, den er fast zwanzig Jahre lang leitete.

Wolfgang Berens konnte seine Studierenden über viele Generationen begeistern. Die Ergebnisse der Lehrveranstaltungsevaluationen und der Lehrpreis, den ihm die Fachschaft WiWi 2010 verlieh, ergeben ein eindeutiges Bild. Hervorzuheben ist ebenso seine konsequente und vorbildliche Nachwuchsförderung. Nicht wenige Controlling-Lehrstühle werden heute von seinen Schülern geleitet. Bemerkenswertes Element der empirischen Evidenz eines zwar leistungsorientierten, doch sehr harmonischen Lehrstuhlklimas ist, das sich im Laufe der Jahre je vier Doktoranden und Doktorandinnen ehelich verbanden.

Diese und andere Informationen waren in der Abschiedsvorlesung mit dem Titel „Der rote Teppich des Controlling“ verwoben, ein Rückblick auf ein überaus erfolgreiches Wirken in Forschung und Lehre am FB4. Dieser ließ Nicht-Controllern einige neue Erkenntnisse mitnehmen, zum Beispiel wie zahlensensibilisierte Controller Getränkekarten und Geburtstagsglückwünsche wahrnehmen.

Wolfgang Berens ist es nicht nur gelungen, große Netzwerke zu knüpfen, sondern diese auch über die Jahrzehnte zusammenzuhalten und auszuweiten: Netzwerke seiner Schüler und von Praxispartnern. Er hat die „Third Mission“, heute von den Universitäten neben Forschung und Lehre eingefordert, den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis, seit jeher bestens erfüllt und damit Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gelebt. Dies zeigt sich auch darin, dass er Unternehmensgründer ist und ihm mit Partnern ein erfolgreiches Spin-off aus dem FB4 gelungen ist, das heute weit über 130 Mitarbeiter beschäftigt.

Bereits im Rahmen seiner letzten Vorlesung „Grundlagen des Betrieblichen Rechnungswesens“ im vergangenen Sommersemester im H1 hatten seine Kollegen ihm den Titel eines „Ehrenspielführers der FB4-Seniorenprofs“ verliehen und urkundlich verankert. Dies verpflichtet für die Zukunft und lässt erwarten, dass eine Abschiedsvorlesung keinen Abschied für immer bedeuten muss.  

Der FB4 dankt Wolfgang Berens für alles, was er für den Fachbereich getan hat, für sein außerordentliches Engagement, für seine langjährige Treue und Loyalität und dafür, dass er das „WIR FB4“ in geradezu vorbildlicher Weise umsetzt.