Deutsche Bundesbank prämiert Abschlussarbeiten bei ifk-Semestervorträgen

Im Rahmen der ifk-Semestervorträge am 17. Mai 2022 in der Aula des Schlosses der Westfälischen Wilhelms-Universität erhielten zwei ehemalige Münsteraner Studierende für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten einen Preis der Deutschen Bundesbank. Die Verleihung des Preises wurde durch den Präsidenten der Hauptverwaltung in NRW der Deutschen Bundesbank, Herrn Jochen Metzger, im Anschluss an seinen Vortrag zum Thema „Chancen und Nutzen des digitalen Euros“ durchgeführt. Die Arbeiten stehen bedingungsgemäß in einem engen Sachzusammenhang mit den gesetzlichen Aufgaben der Deutschen Bundesbank.
Alexander Nitschke wurde für seine Abschlussarbeit mit dem Thema „Der Einfluss des Zinsniveaus auf das systemische Risiko von Banken – eine empirische Analyse möglicher Kanäle“ prämiert. Im Rahmen einer empirischen Arbeit untersucht er, wie sich eine lange Niedrigzinsphase, die seit der globalen Finanzkrise anhält, auf das systemische Risiko von Banken auswirkt. Hierbei zeigt er, dass ein niedriges Zinsumfeld tendenziell mit einem signifikant höheren systemischen Risiko von Banken einhergeht.
Annika Plenter erhielt den Preis für Ihre Masterarbeit zum Thema „Natural Language Processing zur Ermittlung von Kreditrisiko“. Frau Plenter analysiert in ihrer Masterarbeit die Nutzung von Natural Language Processing, also die maschinelle Analyse von Texten und Textbausteinen, für die Bewertung von Kreditausfallrisiken. Dabei zeigt sie, dass Ensemble-Methoden in der Prognose von Kreditrisiken die bislang überwiegend verwendeten Einzelalgorithmen übertreffen, diese Methoden jedoch mit einer höheren Modellkomplexität und einer niedrigeren Transparenz einhergehen.
Institutsdirektor Prof. Dr. Andreas Pfingsten war sichtlich erfreut über die gelungenen Arbeiten. Er dankte zum Abschluss der Veranstaltung dem Präsidenten ganz herzlich für seinen Vortrag, die Auszeichnung der Absolventen und die wundervolle Zusammenarbeit insgesamt.