Am 17. Mai 2022 fanden in der Aula des Schlosses der Westfälischen Wilhelms-Universität die diesjährigen ifk-Semestervorträge zum hochaktuellen Thema „Werden Kryptowährungen das neue Geld?“ statt. Nachdem die ifk-Semestervorträge zuletzt im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nur virtuell stattfinden konnten, wurden die meisten Vorträge nun wieder wie gewohnt in Präsenz gehalten. Für die insgesamt sehr gelungene Veranstaltung konnten mit Herrn Sören Hettler (Senior Devisenanalyst bei der DZ Bank AG), Jan Beckers (Gründer und Chef Investment Officer der BIT Capital GmbH), Marcus Brinker (Mitglied des Vorstandes der S Broker AG & Co. KG) sowie Jochen Metzger (Präsident der Hauptverwaltung in NRW, Deutsche Bundesbank) vier hochkarätige Referenten aus der Praxis gewonnen werden.

Der erste Vortrag wurde von Herrn Hettler gehalten, der Krypto Assets aus einer volkswirtschaftlichen Sichtweise betrachtete. Dabei hob er vor allem die Kryptowährung „Bitcoin“ hervor und vertiefte die allgemeinen Funktionen von Geld als Zahlungsmittel. Um Währungen als Zahlungsmittel zu etablieren, ist ein hohes Maß an Akzeptanz und Vertrauen besonders wichtig.

Im zweiten Vortrag ging Herr Beckers, der über zoom virtuell zugeschaltet wurde, auf die möglichen Chancen und Risiken von Krypto Assets aus Sicht eines Investors ein. Gemäß seiner Einschätzung werden zukünftig Unternehmen vermehrt Expertise aus dem Bereich Kryptowährungen und Blockchain-Technologie nachfragen, weshalb es vor allem für junge Menschen attraktiv sein könnte, sich intensiv mit diesen Themenbereichen auseinanderzusetzen.

Im Anschluss an eine kurze Pause sprach Herr Marcus Brinker über die Chancen und Risiken von Digital Assets aus der Sicht eines Retail Brokers. Während auf der einen Seite digitale Assets und Kryptowährungen aufgrund fehlender Standardisierung und neuer Zielgruppen ein hohes Ertragspotenzial bieten, steigt auf der anderen Seite der Wettbewerbsdruck durch neue Marktteilnehmer wie FinTechs.

Im vierten und letzten Vortrag erörterte Herr Metzger abschließend die Chancen und den Nutzen des digitalen Euros. Er stellte dabei heraus, dass der digitale Euro mehr als nur ein Zahlungsmittel sei. Durch den digitalen Euro sollen neue Geschäftsmodelle ermöglicht und Innovationen gefördert werden.

Im Rahmen der ifk-Semestervorträge wurde zudem der mit insgesamt EUR 1.000 dotierte Ludwig Mülhaupt-Preis für herausragende Leistungen am Finance Center Münster vergeben. Unser Glückwunsch gilt in diesem Jahr Jonas Kammann, der mit seiner Seminararbeit zum Thema „Die Bedeutung der Fristentransformation für das Zinseinkommen von Kreditinstituten“ und herausragenden Klausurleistungen in den Modulen Finanzintermediation I und II beeindrucken konnte.

Das Institut für Kreditwesen blickt äußerst zufrieden auf die gelungene Veranstaltung zurück und freut sich bereits jetzt auf die Semestervorträge im nächsten Jahr.