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Jörn Debener

ifk-Semestervortrag 2020

Am 24. November 2020 fand der diesjährige ifk-Semestervortrag zum hochaktuellen Thema „Möglichkeiten und Grenzen von Robo Advisory“ statt. Nachdem der Semestervortrag im Mai aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, konnte der Vortrag nun online in Form eines Zoom-Meetings nachgeholt werden. Für die insgesamt sehr gelungene Veranstaltung im abgeänderten Format konnte mit Herrn Prof. Dr. Mittnik (Inhaber des Lehrstuhls für Finanzökonometrie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitgründer des Robo Advisors Scalable Capital) ein hochkarätiger Referent gewonnen werden, der sowohl in der Wissenschaft als auch in der betriebswirtschaftlichen Praxis verankert ist.

In seinem Vortrag stellte Herr Prof. Dr. Mittnik zunächst wesentliche Unterschiede zwischen den Geschäftsmodellen von Banken und FinTechs dar. Anschließend ging Herr Prof. Dr. Mittnik genauer auf FinTechs aus dem Bereich der digitalen Vermögensverwaltung, sogenannte Robo Advisor, ein. Wichtige Unterschiede zu traditionellen Vermögensverwaltern sind demzufolge die vergleichsweise niedrige minimale Investitionssumme, das einfache Onboarding von Neukunden sowie die geringen und transparenten Kosten. Herr Prof. Dr. Mittnik betonte, dass Scalable Capital dabei unter den vorhandenen digitalen Vermögensverwaltern den größten Marktanteil hat. Der Investitionsansatz von Scalable Capital basiert laut Herrn Prof. Dr. Mittnik insbesondere auf Exchange Traded Funds, was sich vor allem in den geringen Kosten und der hohen Flexibilität widerspiegelt. Abschließend hob Herr Prof. Mittnik die Grenzen von digitalen Vermögenverwaltern hervor. So sei insbesondere die Akzeptanz der Kunden weiterhin eine zentrale Herausforderung, die digitale Vermögensverwalter bewältigen müssten, um langfristig erfolgreich zu sein.

Im Rahmen des ifk-Semestervortrages wurde zudem der mit insgesamt EUR 1.000 dotierte Ludwig Mülhaupt-Preis für herausragende Leistungen am Finance Center Münster vergeben. Unser Glückwunsch gilt in diesem Jahr Herrn Phillip Guske, der mit seiner Seminararbeit zu internen Modellansätzen bei der Quantifizierung von Marktpreisrisiken und seinen Leistungen in den Klausuren Finanzintermediation I und II beeindrucken konnte.

Das Institut für Kreditwesen blickt äußerst zufrieden auf die trotz der coronabedingten Einschränkungen sehr gelungene Veranstaltung zurück und freut sich bereits jetzt auf die Münsteraner Bankentage, die am 6. und 7. Mai im nächsten Jahr stattfinden werden.