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Deutscher Startup Monitor: WWU Münster unter Deutschlands besten Gründungshochschulen

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) erreicht beim Deutschen Startup Monitor unter den deutschen Hochschulen, an denen die meisten Gründer:innen ausgebildet wurden, den sechsten Platz. Gleichzeitig unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutung von Hochschulen für das Start-up-Ökosystem: Jede vierte Unternehmensgründung stammt aus diesem Bereich. An der WWU fördert das REACH EUREGIO Start-up Center seit 2019 den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Gründungspraxis.

Start-ups sind eine treibende Kraft hinter wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Neuerungen, sie schaffen immer mehr neue Arbeitsplätze und tragen maßgeblich zur Digitalisierung sowie zur nachhaltigen Entwicklung Deutschlands bei. Zu diesem Fazit gelangen die Herausgeber der 9. Auflage des Deutschen Startup Monitors (DSM), der am 28. Oktober in Berlin vorgestellt wurde. Für die Studie des Bundesverbands Deutsche Startups e.V. und PwC Deutschland sind erstmalig mehr als 2.000 Start-ups befragt worden. Im Umfragezeitraum vom 17. Mai bis zum 29. Juni 2021 konnten alle Gründer:innen sowie Mitglieder der Geschäftsführung von Start-ups in Deutschland an der Onlinebefragung teilnehmen.

Die Ergebnisse der Studie heben die enge Verbindung von Hochschulen und Gründungsszene hervor: 85 Prozent der Gründer:innen haben einen akademischen Abschluss, 26 Prozent der Gründungen stammen aus dem Hochschulbereich und sind entweder direkt aus einer Hochschule heraus oder mit Unterstützung einer Hochschule oder Forschungseinrichtung entstanden. 36 Prozent der Gründer:innen haben ihre Teammitglieder an der Hochschule kennengelernt. Unter den Hochschulen, an denen die meisten Gründer:innen ausgebildet wurden, erreicht die WWU Münster deutschlandweit den sechsten Platz. Mit 1,7 Prozent der befragten Gründer:innen liegt sie knapp hinter dem Karlsruher Institut für Technologie (2,3 Prozent) und der Universität Mannheim (2,2 Prozent) und vor der LMU München (1,6 Prozent). Unter den Hochschulen in NRW liegt die WWU hinter der RWTH Aachen auf dem zweiten Platz.

„Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind wichtige Orte, an denen innovative Unternehmen entstehen. Dafür müssten sie aber die Ausbildung und die Unterstützung von studentischen Gründer:innen viel stärker in ihre DNA übernehmen und dies neben der reinen Forschung ebenso zu einer primären Aufgabe machen“, ist Prof. Dr. Tobias Kollmann von der Universität Duisburg-Essen überzeugt. „Dazu gehört es auch, dass sie das Fach Entrepreneurship früher und spezifischer in ihre Studienangebote aufnehmen und das Schreiben eines Businessplans als Abschlussarbeit zulassen, um einen nahtlosen Übergang für eine Ausgründung zu ermöglichen,“ so der Mit-Herausgeber der Studie in einer Pressemitteilung.

Gründer:innen, die aus dem Hochschulkontext heraus gegründet haben, geben als eine der größten Herausforderungen den Wandel der eigenen Rolle aus dem Wissenschaftskontext zur unternehmerischen Tätigkeit an. An der WWU Münster unterstützt das REACH EUREGIO Start-up Center Studierende und Wissenschaftler:innen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Gründungsvorhaben. Das Hochschul-Start-up-Center ist vor zwei Jahren aus der Initiative „Exzellenz Start-up Center.NRW“ des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen hervorgegangen. Das Center soll in Zusammenarbeit mit seinen Kooperationspartnern, dem Digital Hub münsterLAND, der Fachhochschule Münster und der Universität Twente zur zentralen Plattform für wissens- und technologiebasierte Gründungen innerhalb der deutsch-niederländischen Grenzregion (EUREGIO) ausgebaut werden.

Die vollständigen Ergebnisse des Deutschen Startup Monitors 2021 finden Sie hier.