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COVID-19 – Chance oder Rückschlag auf dem Weg zur Klimaneutralität?

Prof. Dr. Andreas Löschel zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf Energie, Umwelt und Klima
© unsplash.com

Die Corona-Pandemie hat weitreichende Auswirkungen auf das Leben der Menschen – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben die Mobilität der Menschen, aber auch die Wirtschaftsleistung vieler Staaten erheblich beeinflusst. Eine vermeintlich positive Nebenwirkung der Pandemie ist der massive Rückgang des Energieverbrauchs, der dazu führte, dass die CO2-Emissionen weltweit um rund sieben Prozent sanken. Gleichzeitig ging die Kohlenachfrage deutlich zurück. So konnte Deutschland sein Klimaziel für 2020 erreichen und seine CO2-Emissionen um 80 Millionen Tonnen verringern.

Nach Auffassung von Prof. Dr. Andreas Löschel, Inhaber des Lehrstuhls für Mikroökonomik, insbesondere Energie- und Ressourcenökonomik, besteht jedoch die Gefahr, dass der Energieverbrauch mit Abklingen der Krise wieder deutlich ansteigt. Eine ähnliche Entwicklung war beispielsweise im Zuge der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise zu beobachten. Prof. Löschel ist daher der Auffassung, dass die Politik nun geeignete Rahmenbedingungen schaffen muss, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreichen zu können. Er setzt sich in diesem Zusammenhang für die Erhöhung der CO2-Bepreisung, eine Energiepreis-Reform und die Förderung innovativer Technologien ein.

Im Rahmen der virtuellen Vortragsreihe „Der Weg in die neue Normalität – Wirtschaftspolitische Lehren aus der Corona-Krise“ des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit spricht Prof. Löschel über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Energie, Umwelt und Klima. Eine Aufzeichnung des Vortrags finden Sie hier.