Wenn das Taschengeld in Gefahr ist...

Münster (upm). Wenn das Taschengeld verbraucht ist, sind Comics, Kaugummis und Bonbons gestrichen. In Ländern, die kein Geld mehr haben, trifft es viele Menschen noch wesentlich schlimmer: Viele Bürger verlieren ihre Arbeit, der Arztbesuch oder eine geheizte Wohnung im Winter werden unerschwinglich – so wie aktuell in Griechenland.
Wirtschaftsprofessorin Dr. Andrea Schneider weiß, wann ein Land in einer Wirtschaftskrise ist. "Es ist hoch verschuldet, und kein anderes Land will ihm mehr Geld leihen." Die Wissenschaftlerin eröffnet am kommenden Freitag (23. Oktober) das Wintersemester der Kinder-Uni mit der Vorlesung "Taschengeld vorläufig gestrichen. Woran man die Eurokrise erkennt". Die Vorlesung beginnt wie immer um 16.15 Uhr im Hörsaal H1 am Schlossplatz 46.
Viele Länder finanzieren Krankenhäuser, Schulen oder die Müllabfuhr durch Steuern. Manchmal kostet der Unterhalt jedoch mehr, als in der Steuerkasse ist. Dann nehmen Staaten Kredite auf. Die Kredite müssen aber irgendwann zurückgezahlt werden, sonst rutscht das Land in eine Krise.
So wie Griechenland: Es hat so hohe Schulden, dass es beinahe zweimal so viel zurückzahlen müsste, wie es an Gütern und Dienstleistungen erwirtschaftet. Viele Menschen sind arbeitslos, staatliche Hilfen werden gekürzt. Eltern haben kein Geld mehr, um ihren Kindern ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen oder mit ihnen in den Urlaub zu fahren. Auch die Versorgung mit Medikamenten wird zunehmend schwieriger. Andrea Schneider wird die Ursachen und die Folgen aufzeigen - für das Land, für die Bewohner und für die Europäische Union.
Zum Thema
Die Kinder-Uni ist geeignet für Kinder ab acht Jahren. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Jedes Kind erhält auf Wunsch wieder einen persönlichen Studierendenausweis für das neue Semester.