ERCIS als Gründungspartner: Neues Forschungs-Lab für KI-Innovationen in der Finanzpraxis
Das Europäische Forschungszentrum ERCIS der Universität Münster hat gestern eine wegweisende Kooperationsvereinbarung mit dem Sparkassenverband Westfalen-Lippe und weiteren Partnern unterzeichnet und damit die Gründung eines gemeinsamen Labs für Künstliche Intelligenz (KI) besiegelt. Die Einrichtung mit dem Namen „Flow Factory“ widmet sich der Erforschung von KI mit Blick auf die Transformation und Innovation von Prozessen in der Finanzwirtschaft und wird ihre Arbeit sofort aufnehmen.
Die „Flow Factory“ ist am European Research Center for Information Systems (ERCIS) am Institut für Wirtschaftsinformatik angesiedelt und soll kreativen Raum für Studierende, Dozent:innen und Praktiker:innen gleichermaßen bieten, die sich der Suche nach Prozessverbesserungen und -innovationen in der Finanzwelt widmen, und dabei innovative digitale Technologien nutzen, insbesondere KI. Ziel ist es, durch diese enge Zusammenarbeit praxisorientierte Lösungen zu finden. Gleichzeitig erhalten Studierende wertvolle Einblicke in die Finanzwirtschaft, indem sie über Projekte sowie auch Bachelor-, Masterarbeiten und Promotionen mit direktem Bezug zur Praxis an der Arbeit an der „Flow Factory“ mitwirken. Alle Beteiligten arbeiten – unter Wahrung der Freiheit von Forschung und Lehre – in einem Governance Board zusammen, das die grundsätzliche Ausrichtung der neuen Forschungseinrichtung steuert.
Den Vorsitz hat die Präsidentin des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe, Prof. Dr. Liane Buchholz. Stellvertreter ist Andreas Schelling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Finanz Informatik. Der Direktor des Labs, Prof. Dr. Jan vom Brocke, und sein Stellvertreter, Dr. Michael Räckers, verantworten die inhaltliche Arbeit der Einrichtung. Die „Flow Factory“ wird nach einer Anlaufphase auf drei Standorte zugreifen können. Mit ihrem Start im Januar 2025 wird die Forschungsarbeit am Leonardo-Campus stattfinden können, ab 2026 wird der „Flow Factory“ zudem ein neu eingerichteter „Collaboration Space“ auf dem Sparkassen Campus im Norden Münsters zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wird ein Online-Campus eingerichtet, der eine weltweite Vernetzung ermöglicht und so auch internationale Partner des ERCIS mit einbezieht. Insgesamt stellen die Partner zusammen mit einem jährlichen Betrag von mehr als einer Million Euro die Finanzierung des Labs für zunächst fünf Jahre sicher.
„Wir freuen uns sehr über die Gründung des Labs an der Universität Münster und die damit verbundene wissenschaftliche Förderung des Nachwuchses", so Professor Dr. Jan vom Brocke, Direktor des Forschungszentrums ERCIS und geschäftsführender Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik. „An der „Flow Factory“ arbeiten wir gestaltungsorientiert: Studierende, Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen entwerfen Lösungen für die Zukunft. Das ist hochgradig attraktiv und schafft Anreize für unsere Studierenden, sich früh und intensiv mit Zukunftsthemen der wertstiftenden Nutzung von KI zu befassen. Gemeinsam werden wir das enorme Innovationspotenzial ebenso aber auch den verantwortungsvollen Umgang mit KI erforschen.“
Hier kommen Sie zur Pressemitteilung des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe.
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