Studienorte der DAX-Manager:innen: Münster auf Platz 2

Krisen, Krieg und Künstliche Intelligenz: Die Wirtschaft steht unter enormem Transformationsdruck, und die Top-Manager deutscher Unternehmen sehen sich mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert. Wer sind die Menschen, die die wichtigsten deutschen Unternehmen durch diese unruhigen Zeiten lenken? Und welche Trends zeichnen sich in den Vorständen der 40 DAX-Unternehmen ab? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des elften DAX-Reports, der die Zusammensetzung und Entwicklung der Führungsetagen beleuchtet.
Der aktuelle Bericht untersucht die 253 Vorstandsmitglieder, die die strategische Ausrichtung der größten deutschen Unternehmen verantworten. Hier richtet sich der Blick auch auf die Hochschulen, an denen diese Spitzenkräfte ausgebildet wurden. Dabei zeigt sich, dass die Universität Münster eine zentrale Rolle bei der Ausbildung der deutschen Wirtschaftselite spielt. Mit insgesamt neun Absolventen teilt sie sich den zweiten Platz mit der TU Darmstadt, während die Universität zu Köln mit elf ehemaligen Studierenden den Spitzenplatz belegt. Ergänzt durch die LMU München (acht Absolventen) und internationale Eliteinstitutionen wie die Harvard University (sechs Absolventen), liegen die großen staatlichen Universitäten somit vorne.
Inhaltlich dominieren die Wirtschaftswissenschaften, die von 55 Prozent der Vorstände studiert wurden, gefolgt von Ingenieurwissenschaften (21 Prozent) und Naturwissenschaften (13 Prozent). Studiengänge wie Jura oder Informatik sind seltener vertreten. Der Anteil an Vorständen mit einem Doktortitel bleibt mit 31 Prozent hoch, ist jedoch leicht rückläufig im Vergleich zu früheren Jahren.
Zudem wird ein langfristiger Wandel sichtbar: Internationale Erfahrungen und Mobilität werden immer wichtiger, um den Anforderungen der globalen Wirtschaft gerecht zu werden. Obwohl die Führungsetagen nach wie vor von einem homogenen Profil geprägt sind – typischerweise ein deutscher Mann im Alter von Mitte 50 mit ähnlichem beruflichen und akademischen Hintergrund – zeichnet sich allmählich eine zunehmende Diversifizierung ab. Frauen, internationale Kandidat:innen und Quereinsteiger werden in den Auswahlprozessen stärker berücksichtigt. Auch Themen wie Diversität, Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility gewinnen zunehmend an Bedeutung.
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Der 11. DAX-Report ist hier einsehbar.