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Anti-Doping im Sport: Internationales Forschungsprojekt der BWL erhält Zuschlag für ERASMUS+ Lump Sum Grant

Wie können Bildungsprogramme aus Sportlerperspektive besser gestaltet und sanktionierte Athlet:innen re-integriert werden, um Doping langfristig unattraktiv zu machen? Das herauszufinden ist Aufgabe des Projekts „Transforming Athletes’ Life Experiences after Doping into Education Resources and Policy Recommendations“, kurz TALE. Finanziert wird das Projekt im Rahmen des ERASMUS+-Programms der Europäischen Union für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, wo es jetzt den Zuschlag für einen ERASMUS+ Lump Sum Grant erhalten hat. Ziel des Projekts ist es, ein besseres Verständnis für die Situation von Athlet:innen zu entwickeln, die wegen Dopingverstößen sanktioniert wurden, und gleichzeitig die Perspektiven von sauberen Athlet:innen zu erkunden. Dr. Daniel Westmattelmann vom Lehrstuhl für BWL, insb. Organisation, Personal und Innovation, der Universität Münster ist mit Prof. Dr. Cornelia Blank (UMIT Tirol), Prof. Dr. Dr. Andrea Petróczi (Eötvös-Loránd-Universität Budapest, Kingston University London), der SLOADA (Slowenische Anti-Dopingorganisation) und der NADA Austria Teil des internationalen Forschungsprojekts.

Start im Januar 2024

Das TALE-Projekt startet im Januar 2024 und erstreckt sich über einen Zeitraum von 36 Monaten. In der ersten Phase werden Lebensgeschichten von sanktionierten Athlet:innen durch Interviews erfasst. Hierbei wird untersucht, wie sie ihre Verstöße, die daraus resultierenden Sanktionen und ihre Bedürfnisse in Bezug auf Unterstützung wahrnehmen. In der zweiten Phase, dem Kernstück des Projekts, stehen Fokusgruppen mit sauberen Athlet:innen im Mittelpunkt. Diese Diskussionsrunden sollen Einblicke in die Ansichten der Athlet:innen liefern, die nicht gegen Anti-Doping-Regeln verstoßen haben. Besonders interessant sind hier ihre Meinungen zur möglichen Wiedereingliederung von sanktionierten Athlet:innen in den Sport.

Positiver EInfluss auf Legitimität von Anti-Doping im Sport

Das Projekt zielt darauf ab, Lücken in den derzeitigen Bildungsprogrammen für sanktionierte Athleten zu schließen, die Qualität der Anti-Doping-Ausbildung zu verbessern und zu bewerten, inwieweit eine Reintegration sanktionierter Athleten im Sport möglich ist. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, zukünftige Bildungsprogramme für junge, aufstrebende Athleten sowie für sanktionierte Athleten zu gestalten. Darüber hinaus sollen die Erkenntnisse helfen, Richtlinien zur Unterstützung von sanktionierten Athleten zu entwickeln, sei es bei ihrer Rückkehr in den Sport oder beim Verfolgen anderer beruflicher Wege. Insgesamt wird erwartet, dass das TALE-Projekt einen positiven Einfluss auf die Legitimität des Anti-Dopings im Sport hat, indem es athletenzentrierte Empfehlungen liefert und einen maßgeschneiderten Beitrag zum Schutz und zur Förderung eines sauberen und fairen Sports leistet.

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Lehrstuhl für BWL, insb. Organisation, Personal und Innovation

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