Welche Aspekte sind rund um Green Manufacturing, d.h. eine ökologische Produktion, relevant? Wie hat sich die Forschung zu diesem Thema bisher entwickelt und wie könnte sie in Zukunft aussehen? Diesen Fragen widmen sich Prof. Dr. David Bendig, Dr. Lucas Kleine-Stegemann und Kristin Gisa vom Institut für Entrepreneurship der Universität Münster in ihrem neuen Artikel "The green manufacturing framework—A systematic literature review". Das Paper wurde kürzlich im neuen Journal für Ingenieurwesen und Nachhaltigkeit "Cleaner Engineering and Technology" veröffentlicht.

 

Obwohl die Notwendigkeit, den Klimawandel und die Umweltverschmutzung einzudämmen, immer dringender wird, kämpfen Unternehmen und Stakeholder weiter damit, ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Interessen herzustellen. Eine mögliche Lösung, unter anderem zur Eindämmung der hohen Emissionen und des Energieverbrauchs in der Produktion, ist das Prinzip "Green Manufacturing". Darunter werden beispielsweise Technologien verstanden, die weniger Ausschuss erzeugen oder umweltfreundlichere Rohstoffe verwenden.

 

Die Ergebnisse der systematischen Literaturanalyse zeigen, dass seit einigen Jahren immer mehr Forschende an dem Thema arbeiten. Dabei werden häufig Experimente mit unterschiedlichen Produktionsprozessen oder Umfragen in Firmen durchgeführt, um Rückschlüsse für eine ökologischere Herstellung zu ziehen. Die Autor:innen identifizieren eine Vielzahl von Einflussfaktoren, Elementen und Ergebnissen von Green Manufacturing und sortieren diese in ein allgemeingültiges Rahmenwerk ein. Die Übersicht soll jedoch nicht nur in der Wissenschaft genutzt werden. Stattdessen kann sie auch Unternehmer:innen, Politiker:innen und anderen Stakeholdern helfen besser zu verstehen, wie sie die Einführung von Green Manufacturing fördern können und welche weiteren Parameter durch eine ökologischere Produktion beeinflusst werden können. Schließlich zeigen die Ergebnisse, dass Green Manufacturing nicht nur auf Umweltaspekte einwirkt, sondern z.B. auch die finanzielle Performance der Unternehmen verbessern kann. Zugleich konnten drei spannende neue Forschungsfelder abgeleitet werden, die Wissenschaftler:innen zukünftig eine Orientierung bieten sollen.

Die Studie ist im Volltext hier einsehbar.