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Consumer Preferences, Consumer Mistakes and Firm’s Response

DFG und FWF fördern Forschungsprojekt mit 4,63 Millionen Euro

Um Kunden vom Kauf bestimmter Produkte zu überzeugen, greifen profitorientierte Unternehmen auf eine Vielzahl von Strategien zurück, bspw. Kündigungshürden, missverständliche Produktinformationen oder versteckte Vertragsklauseln mit Zusatzkosten. Dies führt in letzter Konsequenz dazu, dass Konsument:innen Produkte kaufen, die für sie entweder zu teuer sind oder die sie gar nicht benötigen. Besonders betroffen von diesen Praktiken sind laut Studien ärmere, alte oder weniger gebildete Menschen.

Die 12-köpfige Forschergruppe „Konsument:innenpräferenzen, Konsument:innenfehler und Unternehmensanwort“ des Düsseldorf Institute für Competition Economics (DICE/HHU) und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), zu der auch Prof. Dr. Markus Dertwinkel-Kalt, Inhaber des Lehrstuhls für VWL, insbes. Verhaltens- und Digitalökonomie am Münster Center for Economic Policy (MEP), gehört, verfolgt das Ziel, Regulierungsansätze zu entwickeln, die derartige Ausbeutungsstrategien der Unternehmen verhindern oder zumindest einschränken sollen. Zu diesem Zweck erweitern die Wissenschaftler:innen bestehende strukturelle ökonometrische Marktmodelle des unvollständigen Wettbewerbs um verhaltensökonomische Erkenntnisse und bauen bedeutende dynamische Aspekte in die (zum gegenwärtigen Forschungsstand meist statischen) verhaltensökonomischen Wettbewerbsmodelle ein. Diese selbst entwickelten Methoden helfen den Forschenden dabei, inhärent dynamische Fragen, wie bspw. die Gründe und Auswirkungen von Konsument:innenträgheit oder das Lernen der Verbraucher:innen im Zeitablauf, besser zu verstehen. Darüber hinaus greifen die Wissenschaftler:innen auch auf formale Modelle der digitalen Ökonomie zurück, ergänzt um psychologische Aspekte, um sowohl dem Kaufverhalten der Konsument:innen als auch den Vor- und Nachteilen verschiedener Regulierungsvorschläge in diesem Bereich auf den Grund zu gehen.

Gefördert wird dieses Forschungsprojekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) mit 4,63 Millionen Euro für vier Jahre.

 

Links zu dieser Meldung:

Düsseldorf Institute für Competition Economics (DICE/HHU)

Münster Center for Economic Policy (MEP)

Markus Dertwinkel-Kalt