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Verleihung des Preises der jungen Wirtschaft im Wintersemester 2022/23

FB4-Absolventinnen Julia Stefanova und Wencke Duensing für herausragende Abschlussarbeiten geehrt
Wurden für ihre herausragenden Abschlussarbeiten mit dem Preis der jungen Wirtschaft ausgezeichnet: Julia Stefanova (li.) und Wencke Duensing (re.). Fotos: Privat.

Seit dem Sommersemester 2021 verleiht der Ehemaligenverein der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, AlumniUM e.V., gemeinsam mit den Wirtschaftsjunioren Nord Westfalen den Preis der jungen Wirtschaft. Ausgezeichnet werden je eine Bachelor- und eine Masterarbeit, die sich mit den Themenbereichen Entrepreneurship, Unternehmensführung, KMU oder weiteren für die „junge Wirtschaft“ relevanten Themen befassen. In diesem Semester geht der Preis der jungen Wirtschaft an die FB4-Absolventinnen Julia Stefanova und Wencke Duensing. Beide Preisträgerinnen können sich über ein Preisgeld in Höhe von je 500 Euro freuen.

Mit dem Preis der jungen Wirtschaft - Bachelor Edition wurde Frau Julia Stefanova ausgezeichnet. In ihrer Arbeit mit dem Titel "Female Leadership - A Systematic Analysis" setzt sich Frau Stefanova mit geschlechterspezifischen Stereotypen auseinander und untersucht, inwiefern Frauen auf ihrem beruflichen Karriereweg auch heute noch mit Hürden konfrontiert sind, denen sich Männer nicht ausgesetzt sehen, und warum Frauen in Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert sind. Die Grundlage für Frau Stefanovas Untersuchung bildet eine umfangreiche Literaturrecherche zu Themen wie der Partizipation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, berufliche Erfolgsfaktoren sowie grundsätzliche Karrierechancen von Frauen. Das letztgenannte Thema umfasst insbesondere die (wahrgenommenen) Unterschiede in den Führungsqualitäten von Frauen und Männern. Untermauert wird diese Literaturrecherche durch die Berücksichtigung von sekundären Daten wie Statistiken, Experimente und Interviews. Frau Stefanova kommt zu dem Schluss, dass geschlechterspezifische Stereotypen nach wie vor eine große Rolle spielen. Insbesondere wenn es um die Führungsqualitäten von Frauen geht, wird nach wie vor zu sehr auf das Geschlecht abgestellt und zu wenig Gewicht auf die persönliche und fachliche Eignung gelegt. Frau Stefanova kann in ihrer Bachelorarbeit aber auch aufzeigen, dass es Grund für Optimismus gibt. Viele Hürden konnten von Frauen bereits abgebaut werden und es bieten sich ihnen inzwischen viele Chancen, die ihnen auch in der jüngeren Vergangenheit noch verwehrt waren.

Der Preis der jungen Wirtschaft - Master Edition wurde Frau Wencke Duensing für Ihre Arbeit zum Thema "The Top Management Team in Times of Digital and Green Transformation: The Impact of Digital Leadership on a Firm’s Green Innovation Performance" verliehen. In ihrer Masterarbeit geht Frau Duensing der Frage nach, inwiefern wie sich Unternehmensführung im digitalen Zeitalter auf die Bestrebungen hin zu grünen Innovationen auswirkt. Vor diesem Hintergrund und zur Beantwortung der aufgeworfenen Forschungsfrage untersucht Frau Duensing, unter Anwendung der Upper-Echelons-Theorie, die betriebliche Digitalisierung aus Perspektive des Top Management Teams (TMT). Dafür analysiert Frau Duensing für den Zeitraum 2005 bis 2017 ein Sample von 115 nord-amerikanischen Unternehmen mittels fixed-effects Negative Binomial Regression. Mit Hilfe des beschriebenen Analyseansatzes gelingt es Frau Duensing zu zeigen, dass Unternehmen, die in ihrem Top Management Team auch eine Position für digital leadership vorsehen, durch eine bessere Leistung hinsichtlich grüner Innovationen charakterisiert werden, als jene Unternehmen, die auf dem C-Level das Thema Digitalisierung nicht verankert haben. Dieses Ergebnis steht im Einklang mit der zugrundeliegenden Upper-Echelons-Theorie, da ein Fokus auf betriebliche Digitalisierung sowohl die Wahrscheinlichkeit der Implementierung grüner Innovationen erhöht als auch neue Möglichkeiten für diese Innovationen schafft.