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Dekanat

„PRME“ – Fakultät verschreibt sich der Ausbildung verantwortungsvoller Absolvent:innen

Prof. Dr. Nadine Riedel setzt sich als Nachhaltigkeitsbeauftragte des Fachbereichs für nachhaltige Forschung und Lehre ein.

Jedes Jahr verlassen hunderte Absolvent:innen die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät und bringen ihr erworbenes Wissen in ihr berufliches und ihr gesellschaftliches Leben ein. Unser Auftrag als Fachbereich ist es also, unseren Studierenden neben fundiertem wirtschaftswissenschaftlichem Wissen auch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die gesellschaftliche Verantwortung von Wirtschaft mit auf den Weg zu geben. Gleichzeitig sind auch die WWU und ihre Einrichtungen Orte, an denen Infrastruktur entsteht, Energie verbraucht und Ressourcen genutzt werden. Gerade die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage verdeutlicht, wie wichtig auch in diesem Zusammenhang nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen sind. Als größter Fachbereich der WWU und einer der größten wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten in Deutschland möchte der „FB4“ einen Beitrag zur wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zukunft der Gesellschaft leisten. Die Fakultät und ihre Wissenschaftler:innen setzen sich dabei für nachhaltiges Handeln ein – im Rahmen der Forschung, Lehre und im Kontext der eigenen Strukturen und Betriebsprozesse.

Mit ihrem Beitritt zur UN-PRME-Initiative möchte die Fakultät ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft weiter verstärken. PRME steht dabei für „Principles for Responsible Management Education“ und bezeichnet eine Initiative der Vereinten Nationen, in der sich Hochschulen weltweit für eine verantwortungsvolle Managementausbildung engagieren. Als Grundlage hierfür dienen die UN Sustainable Development Goals, mit denen sich die Vereinten Nationen für soziale und ökologische Nachhaltigkeit einsetzt. Im Fokus der Initiative stehen die sechs Grundprinzipien, Zweck, Werte, Methode, Forschung, Partnerschaft und Dialog, welche gleichzeitig die Struktur für den regelmäßig anzufertigen Zertifizierungsbericht der Fakultät beschreibt. „Die Grundprinzipien stehen im Einklang mit dem Wunsch des Fachbereichs, verantwortungsbewusste Wirtschaftswissenschaftler:innen auszubilden. Dabei möchten wir mit gutem Beispiel vorangehen und mit Initiativen im Bereich Forschung und Lehre einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Zukunft unserer Gesellschaft leisten.“, so Prof. Dr. Nadine Riedel. Im Interview klärt die kürzlich berufene Nachhaltigkeitsbeauftragte über die Nachhaltigkeitsinitiative des Fachbereichs auf. 

Wie wird der Fachbereich im Bereich der Nachhaltigkeit bereits aktiv?

„Wir sind uns unserer Verantwortung im Rahmen der Ausbildung unserer Studierender sowie unserer Vorbildfunktion bewusst. Die Fakultät und ihre Wissenschaftler:innen setzen sich dabei für nachhaltiges Handeln ein: im Rahmen der Forschung, Lehre und im Kontext der eigenen Strukturen und Betriebsprozesse. Schon heute integrieren wir Nachhaltigkeitsüberlegungen in zahlreiche Lehrveranstaltungen auf Bachelor- und Masterlevel. Im Oktober fand an der WWU unter Beteiligung unseres Fachbereichs der erste Nachhaltigkeitstag, ein Aktionstag im Zeichen globaler, sozialer und generationenübergreifender Ressourcengerechtigkeit statt. Im Wintersemester 2022/23 bieten wir zudem eine öffentliche Ringvorlesung zum nachhaltigen Wirtschaften an, zu der wir auch Personen außerhalb der Universität ganz herzlich einladen, um ihnen Einblicke in die aktuelle Forschung zu geben.“

Welchen Einfluss haben die Ziele der PRME-Initiative auf die Forschung und Lehre am „FB4“?

„Die Wissenschaftler:innen am Fachbereich forschen an vielfältigen Fragestellungen, die sich mit der Erhaltung der Lebensqualität auf unserem Planeten auseinandersetzen. Bei der Besetzung neuer Professuren spielt der Nachhaltigkeitsfokus ebenfalls eine Rolle. Auch zukünftig möchten wir den Anteil der Forschungsvorhaben, die sich mit sozialer Gerechtigkeit, nachhaltigem Wachstum, sauberer und erneuerbarer Energie und verantwortungsvollem Handeln in den Bereichen Produktion und Konsum auseinandersetzen, weiter erhöhen und Erkenntnisse natürlich auch in die Lehre integrieren. Gleichzeitig möchten wir zudem unserer Vorbildfunktion gerecht werden, indem wir als Institution mit begrenzten Ressourcen sorgsam umgehen. Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise werden an der WWU im Wintersemester umfangreiche Einsparpotenziale realisiert.“

Warum haben die Ziele der Initiative eine so große Relevanz für die Ausbildung junger Menschen und die Zukunft unserer Gesellschaft?

„Die Ziele der Initiative adressieren Problemstellungen, die unsere Gesellschaft in Zukunft noch stärker als bisher beschäftigen werden. Um diese Herausforderungen in den Griff zu bekommen, braucht es kluge Köpfe – Vordenker:innen, aber auch Macher:innen. Letztlich wachsen an Hochschulen die nächsten Generationen von Entscheidungsträger:innen aus Politik und Wirtschaft heran: Die Absolvent:innen der Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät bringen ihr erworbenes Wissen in das gesellschaftliche Leben ein. Wir möchten die Studierenden auf diese Aufgaben vorbereiten – wir sind uns der Herausforderungen bewusst und möchten die Handlungsfelder der PRME-Initiative zukünftig noch stärker in die Lehre einbringen.“