Erfolgreicher Semesterstart an der WWU Münster

Nach drei digitalen Semestern startete die Universität Münster vor wenigen Tagen wieder in ein vollständiges Präsenzsemester. Das Rektorat hatte die Rückkehr zu Präsenzveranstaltungen bereits im Juli angekündigt, um Studierenden, Dozent:innen und Mitarbeiter:innen frühzeitig Planungssicherheit zu geben. Die Vorbereitungen und Abläufe waren und sind mit großem Aufwand verbunden. Ziel ist es, einen möglichst reibungslosen Studienbetrieb und gleichzeitig ein hohes Maß an Infektionsschutz zu gewährleisten.
Zu den Regelungen, die den Infektionsschutz erhöhen sollen, zählen Einlasskontrollen vor jeder Lehrveranstaltung. So gilt an der WWU im Wintersemester die 3G-Regel: Nur wer geimpft, genesen oder getestet ist, kann vor Ort an Veranstaltungen teilnehmen. Die WWU hatte in Zusammenarbeit mit den münsterschen Hochschulen, dem Studierendenwerk und der Stadt Münster bereits vor Semesterbeginn Impfaktionen für Studierende und Mitarbeiter:innen gestartet. Um die Einlasskontrollen zu den Veranstaltungsräumen gewährleisten zu können, ist viel Personal erforderlich. Zuständig für die Einlasskontrollen ist die Firma studenta worx: „Ich bin positiv überrascht“, betont Geschäftsführer Stefan Hugenroth. „Bisher verläuft alles problemlos, der Großteil der Studierenden kann einen vollständigen Impfschutz nachweisen. Die Sticker zur Kennzeichnung der Studierendenausweise vereinfachen die Kontrollen erheblich.“ Unterstützung erhält studenta worx von Mitarbeiter:innen und Studierenden der WWU. Rund 250 WWU-Beschäftigte aus Technik und Verwaltung folgten der Bitte des Kanzlers und halfen zu Beginn der Vorlesungszeit kurzfristig bei den Einlasskontrollen. Auch rund 200 Studierende standen unterstützend zur Seite.
Neben den Einlasskontrollen besteht seit Beginn der Vorlesungszeit in allen Gebäuden und bei allen Lehrveranstaltungen eine Maskenpflicht. Dabei geht die WWU mit ihren Regelungen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. „Sowohl die Lehrenden als auch die Studierenden sind froh, den Studienbetrieb vor Ort wieder aufnehmen zu können. Aus unserer Sicht sind die ergriffenen Maßnahmen – sowohl die Einlasskontrollen als auch die Hygieneregelungen sowie die Pflicht zum Tragen einer Maske – zentrale Voraussetzungen, um die Gesundheit aller Beteiligten im Zuge des laufenden Betriebes weitgehend sicherstellen zu können,“ so Prof. Dr. Gottfried Vossen, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
Im Hinblick auf den Semesterstart gelangt Prof. Dr. Andreas Pfingsten, Direktor des Instituts für Kreditwesen am FB4, zu einem positiven Zwischenfazit: „Ich stehe aktuell dreimal in der Woche im H1 vor den Erstis. Der Hörsaal ist mit knapp 800 Studierenden voll besetzt – trotzdem ist die Atmosphäre ruhig und konzentriert. Ich habe den Eindruck, dass die meisten Studierenden glücklich sind, einen Professor ‚in echt‘ zu sehen und im Hörsaal sowie in den Pausen persönliche Kontakte zu pflegen“, erklärt Prof. Pfingsten. „Wir bieten den Vorlesungsstoff ebenfalls als Video an, damit Personen, die wegen gesundheitlicher Bedenken nicht an der Vorlesung teilnehmen können, keinen Nachteil haben“, ergänzt er.
Zufrieden zeigen sich auch die Studierenden: „Als Drittsemester habe ich in der vergangenen Woche zum ersten Mal die Universität von innen gesehen. Alle um mich herum waren total begeistert. Man hat nun endlich die Gelegenheit, viele Kommilitoninnen und Kommilitonen live zu treffen, geht nach der Vorlesung Kaffee trinken und ist zuhause angekommen deutlich entspannter, weil die Trennung zwischen Uni und Freizeit viel einfacher ist“, berichtet FB4-Student Felix.
Als Studierendenvertretung am FB4 ist die Fachschaft Wiwi Anlaufstelle für Studierende – auch wenn es Probleme gibt. Fachschaftsleiter Lars Pape freut sich ebenfalls über den gelungenen Semesterstart, sieht die Lehre aber noch immer auf dem Weg zurück zur Normalität: „Wir sind froh, dass es wieder in Präsenz losgeht, die Kontrollen gut funktionieren, die Studierenden, welche die Möglichkeit zur Präsenz haben, diese wahrnehmen und sich an Vorgaben halten. Allerdings müssen wir auch feststellen, dass bei den Studierenden teils Enttäuschung herrscht, da einige Vorlesungen und Seminare noch immer in einem Online-Format angeboten werden. Trotzdem sind wir guter Dinge und hoffen, dass nach den positiven Erfahrungen aus den ersten Wochen noch mehr Präsenz angeboten wird.“
„Wir freuen uns sehr, dass sich sowohl Studierende als auch Lehrende nahezu ausnahmslos an die neuen Regelungen halten und diese rasch verinnerlicht haben. Wir sind uns aber durchaus bewusst, dass wir uns noch immer in einer schwierigen Situation befinden, denn die Pandemie ist keineswegs vorbei, und möchten daher auch weiterhin alle FB4-Mitglieder bitten, Vorsicht walten zu lassen“, resümiert FB4-Dekan Prof. Dr. Gottfried Vossen.
Eine Zusammenfassung des Semesterstarts an der WWU Münster finden Sie auf der Universitätswebsite.