Seit 1995 schreibt die gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V. einmal im Jahr den Immobilien-Forschungspreis aus und belohnt somit wissenschaftliche Arbeiten, die wichtige Implikationen für die Immobilienwirtschaft enthalten. Der Wettbewerb soll zu einer qualitativen Weiterentwicklung der Immobilienbranche und zur Schaffung einer passgenauen Verbindung zwischen Theorie und Praxis beitragen. Außerdem soll er junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu motivieren, ihr Potential vollumfänglich auszuschöpfen und ihr Wissen für die Praxis zugänglich zu machen.

In diesem Jahr wurde Dr. Christoph Picker für seine Dissertation „Mietschätzungen – ein empirischer Verfahrensvergleich“ mit dem 2. Preis geehrt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.250 Euro dotiert. In seiner Arbeit vergleicht Christoph Picker Mietschätzungsverfahren auf Basis empirischer Daten. Hierzu greift er zunächst die in Mietspiegeln gängigen Tabellen- und Regressionsmodelle auf und untersucht verschiedene Spezifikationen hinsichtlich der erreichten Genauigkeit und standardisierter Anwendbarkeit. Regressionsmodelle erzielen in der Untersuchung bessere Ergebnisse als Tabellenmodelle – allerdings sind komplexere Regressionsmodelle einfacheren Varianten gegenüber nicht zwangsläufig überlegen. In einem zweiten Schritt ergänzt er die untersuchten Modelle um unterschiedliche Ansätze der Lageberücksichtigung, wobei er sich an der Forschung zur Immobilienbewertung orientiert. Hierbei zeigt sich wiederholt, dass die Parametrisierung der Verfahren die Ergebnisse mitunter stark beeinflusst, was bei der praktischen Anwendung entsprechend zu berücksichtigen ist. Dr. Christoph Picker wurde im November 2019 an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der WWU promoviert. Seine Dissertation legt er am Lehrstuhl für BWL, insb. Controlling – dem heutigen Forschungsteam Berens – von Prof. Dr. Wolfgang Berens vor.

Auch im vergangenen Jahr durfte sich mit Dr. Sören Gröbel ein Promovend der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät über eine Auszeichnung mit dem Forschungspreis der gif freuen. In seiner Dissertation beschäftigte sich Sören Gröbel mit der Untersuchung der räumlichen Heterogenität in den Mechanismen der Wohnpreisbildung.

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