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Künstliche Intelligenz findet fast zwei Milliarden Bäume in der Wüste

Prof. Fabian Gieseke arbeitet mit internationalem Team an der Erfassung von Bäumen in Sahara und Sahel

Ein Team von Forscherinnen und Forschern, darunter Prof. Dr. Fabian Gieseke vom Institut für Wirtschaftsinformatik der WWU Münster, konnte mit Hilfe künstlicher Intelligenz mehr als 1,8 Milliarden Bäume und Büsche in der Westsahara und der Sahelzone ausmachen. Das teils sehr trockene Gebiet umfasst etwa 1,3 Millionen Quadratkilometer. Für ihre Analyse, die am 14. Oktober in der renommierten Zeitschrift Nature erschien, hat das internationale Team mehr als 11.000 Satellitenbilder ausgewertet.

Die große Anzahl einzelner Bäume hat die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überrascht. Zwar bedecken die Pflanzen insgesamt noch immer relativ wenig Fläche – angefangen bei etwa 0,1 Prozent in Wüstengebieten und bis zu 13,3 Prozent in feuchteren Regionen. Lange Zeit waren Forschende jedoch davon ausgegangen, dass die trockenen Gegenden größtenteils ganz ohne Bäume und Büsche auskommen.

Die benutzte Deep-Learning-Technik hat die charakteristische Form und Farbe von Bäumen analysiert und dadurch solche mit mindestens drei Quadratmeter großer Krone erfassen können. Mit Hilfe dieser Methode könnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun weltweit Bäume außerhalb von Wäldern erfassen, überwachen und weiter erforschen, welche Rolle die Pflanzen etwa für den Klimawandel oder im Kampf gegen Armut spielen.

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