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Kommentar von Professor Löschel in Nature Climate Change zu Chinas Weg zu marktbasiertem Klimaschutz

Foto: WWU - Laura Grahn

Im Rahmen des Klimaschutzabkommens von Paris verpflichtete sich China, den Anstieg der absoluten nationalen CO2-Emissionen zu stoppen sowie die CO2-Intensität zu reduzieren. Das bislang eingesetzte Klimaschutzinstrumentarium war dabei von direkten staatlichen Eingriffen geprägt. Doch seit Längerem bemüht sich China seine Volkswirtschaft stärker auf marktwirtschaftliche Prinzipien auszurichten. In diesem Licht ist nun auch die im Dezember 2017 erfolgte Ankündigung der Einführung eines marktbasierten, nationalen Emissionshandelssystems (ETS) zu sehen.

Chinas neu zu implementierender nationaler ETS weist einige Besonderheiten auf. Begonnen wird mit einem Versuchslauf (einer „Simulation“) für den Stromsektor. Ab 2020 wird das System dann tatsächlich für den Stromsektor operabel sein und schrittweise auf andere Industrien ausgeweitet. Am Ende soll das System ca. die Hälfte aller chinesischen CO2-Emissionen abdecken. Während die meisten ETS ein Cap besitzen, welches die an die Marktteilnehmer ausgegebenen Emissionsrechte begrenzt, wird das Emissionslimit in China an die Produktionsmenge der betroffenen Firmen gekoppelt, ebenso wie die Menge der kostenlosen Zuteilungen von Emissionsrechten.

Löschel und Kollegen schlussfolgern, dass das chinesisches ETS sich weiterentwickeln muss, um eine bedeutsame Rolle in Chinas Klimaschutz einnehmen zu können. Die Autoren identifizieren mehrere Ansatzpunkte, um das System zukünftig effektiver und effizienter zu gestalten und diskutieren die wichtigsten globalen Implikationen.

Lesen Sie den Kommentar in Nature Climate Change hier: http://rdcu.be/KwZa