„The Political Economy of Democracy and Dictatorship“

Vom 15. bis zum 17. März 2018 fand die zweite Auflage der internationalen Konferenz zum Thema „The Political Economy of Democracy and Dictatorship“ (PEDD) an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster statt. Die wissenschaftliche Leitung der Tagung oblag Professor Thomas Apolte in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen Professor Mario Ferrero von der University of Eastern Piedmont, Professor Mario Gilli von der Bocconi Universität in Mailand und Professor Yuan Li von der Universität Duisburg-Essen.
Von den USA bis Japan reisten über 70 Teilnehmer aus aller Welt zur PEDD Konferenz nach Münster an. Verteilt auf 17 parallele Sessions wurde ein breites Themenspektrum von Rechenschaftspflichten in Autokratien über Treiber von Regimewechseln bis hin zu Determinanten von Wahlergebnissen diskutiert. Ergänzt wurden die kleingruppigen Sessions durch zwei Plenumsvorträge, für die Prof. Dr. Timur Kuran von der Duke University in den USA und Prof. Dr. Uwe Sunde von der LMU München gewonnen werden konnten. Prof. Kuran sprach in seinem Keynote-Vortrag über intolerante Gemeinschaften und damit zusammenhängende demokratische Erosion. Seinen theoretischen Ansatz anhand von aktuellen Beispielen aus Russland, der Türkei und den USA untermauernd sorgte Prof. Kuran mit seinem Vortrag für eine intensive anschließende Diskussion. Prof. Sunde widmete sich in seinem Keynote-Vortrag dem Spannungsfeld von Demokratie, Demographie und Entwicklung, und auch an diesen Vortrag schloss sich eine fruchtbare Diskussion unter den Teilnehmern an. Beide Keynote-Vorträge wurden für interessiertes Publikum jenseits der Konferenzteilnehmer geöffnet, und es war erfreulich zu sehen, dass dieses Angebot wahrgenommen wurde – sowohl von Angehörigen der Universität als auch darüber hinaus.
Abgerundet wurde das Konferenzprogram durch einen Willkommensempfang am ersten Abend der Konferenz und durch ein Konferenzdinner am zweiten Abend. Wie schon nach der ersten Auflage der Konferenz im Februar 2017 war auch in diesem Jahr das Feedback der Konferenzteilnehmer und der Keynote-Speaker durchweg positiv. Besonders erwähnenswert fanden die Teilnehmer die hohe wissenschaftliche Qualität der vorgestellten Beiträge sowie die Tatsache, dass es sich bei PEDD um eine thematisch spezialisierte Konferenz handelt; etwa im Gegensatz zu fachlich einschlägigen aber dennoch thematisch übergreifenden Konferenzen, bei denen es oft nur einige wenige relevante Sessions gibt. Damit scheint PEDD ein zurzeit einzigartiges Format im Bereich der politischen Ökonomie von Demokratien und Diktaturen zu bieten.