In der letzten Februarwoche nahm ein Team des Lehrstuhls für Internationale Unternehmensrechnung von Prof. Dr. Kajüter erneut an der John Molson Undergraduate Case Competition (JMUCC) in Montréal teil. Der Wettbewerb, an dem Bachelorstudierende von 24 Universitäten aus allen fünf Kontinenten teilnehmen, zählt zu den größten Fallstudienwettbewerben der Welt. Finanziell unterstützt wurde die Teilnahme durch EY und KPMG.

Nach einem ersten Kennenlernen der Teilnehmer, Coaches und Organisatoren wurden bei der Eröffnungsveranstaltung die Teams in die Gruppen gelost, in denen sie die Vorrunde bestreiten sollten. Das Münsteraner Team traf hierbei auf die Queen’s University aus Kingston (Kanada), die National University of Singapore (Singapur) und auf das Team der University of New South Wales aus Sydney (Australien). Alle drei Teams waren in den vorherigen Jahren bei vielen verschiedenen Fallstudienwettbewerben bereits sehr erfolgreich, sodass das Münsteraner Team vor einer großen Herausforderung stand. In den folgenden drei Tagen lösten die Teams in jeweils drei Stunden eine Fallstudie von regionalen Unternehmen und präsentierten diese vor Vertretern der Partnerunternehmen. Dabei traten jeweils zwei Teams im direkten Vergleich gegeneinander an. Das Team des IUR-Lehrstuhls konnte in den ersten drei Fallstudien durch zwei knappe Niederlagen und einen wichtigen Sieg gegen das Team aus Australien überzeugen und sich dabei von Tag zu Tag weiterentwickeln. In einer vierten Fallstudie mit 24-stündiger Bearbeitungszeit konnten sich die Münsteraner dann gegen alle anderen Gegner in ihrer Gruppe durchsetzen und damit erstmalig das Finale erreichen. Das große Finale, welches genau wie die Vorrunde im Internet live per Videoübertragung in vielen Ländern gezeigt wurde, gewann die Chulalongkorn University aus Thailand. Das IUR-Team erreichte einen hervorragenden vierten Platz.

Neben dem Wettbewerb gab es viele Möglichkeiten zum Netzwerken zwischen Teilnehmern, Sponsoren und dem Organisationskomitee der Concordia University. Die verschiedenen Sponsoren ermöglichten mehrere Galadinner sowie einen Cocktailabend im Untergeschoss des Eishockeystadions der Montréal Canadiens. Der Wettbewerb endete mit einem Dinner zur Preisverleihung und einer anschließenden Party im Stadtzentrum. Die Organisatoren zeigten sich dabei sehr beeindruckt vom Teamgeist und der Leidenschaft, welche das Münsteraner Team beim Wettbewerb und beim Rahmenprogramm an den Tag legten. Zur Anerkennung bekam das Team aus Münster zum Abschluss des Wettbewerbs den begehrten „Team Spirit Award“ überreicht. Es konnte diese Auszeichnung nach 2017 damit zum zweiten Mal in Folge gewinnen.

Die Teilnahme an der JMUCC war für die Münsteraner Studierenden ein voller Erfolg: „Wir sind unglaublich stolz und glücklich, dass wir uns gegen alle hochkarätigen Spitzenuniversitäten in unserer Gruppe durchsetzen konnten. Zudem war das Rahmenprogramm des Wettbewerbs eine super Sache, wobei wir neue Freunde aus der ganzen Welt kennengelernt haben. Der Gewinn des Team Spirit Awards zeigt zudem, dass wir Münsteraner Teams nicht zu verbissen sind, sondern auch das Netzwerken abseits des Wettbewerbs genießen können. Ich kann echt nur jedem empfehlen, sich aus der Komfortzone zu lösen und neue Erfahrungen zu sammeln“, resümierte Miriam Semmel, Mitglied im Münsteraner Team. Auch Prof. Dr. Kajüter freute sich über diese erfolgreiche Woche: „Wir finden es sehr wichtig, Studierende bei der Teilnahme an internationalen Fallstudienwettbewerben wie der JMUCC zu unterstützen. Der erstmalige Finaleinzug unterstreicht, dass wir mit unserer Initiative IUR Case Competitions auf dem richtigen Weg sind. Zudem zeigt dieser schöne Erfolg, dass die Lehre an der WWU eine erstklassige Vorbereitung für die internationale Praxis ist.“