Aktuelle Veröffentlichungen
2022
Kajüter, P./Wolff, C.: Berichterstattung nach der EU-Taxonomie – Empirische Befunde zur Erstanwendung bei DAX-Unternehmen, in: Der Betrieb, 75. Jg., Heft 35, 2022, S. 2041-2048.
Die EU-Taxonomie-Verordnung hat neue Pflichten zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen eingeführt, die eine nichtfinanzielle Erklärung erstellen müssen. Die späte Bekanntmachung der einschlägigen Vorschriften mit unklaren Formulierungen und einem komplexen Regelungsgeflecht haben die Unternehmen im Erstanwendungsjahr 2021 vor große Herausforderungen gestellt. Dieser Beitrag gibt einen Einblick in die Berichtspraxis der DAX-Unternehmen und würdigt die erstmalige Umsetzung der neuen Berichtspflichten.
Kajüter, P./Gerwing, T./Wirth, M.: The role of sustainable corporate governance in mandatory sustainability reporting quality, in: Journal of Business Economics, 92. Jg., Heft 2, 2022, S. 517-555.
This study analyzes the association between various sustainable corporate governance (SCG) mechanisms and mandatory sustainability reporting quality (MSRQ). To this end, we construct a novel MSRQ measure based on manually collected data from 220 German firms in their first year of mandatory sustainability reporting according to the European CSR Directive (2014/95/EU). Descriptive findings show a heterogeneous reporting quality for our sample. The regression analyses suggest an important role of SCG in ensuring high MSRQ. MSRQ increases with the number of SCG mechanisms employed. Regarding the individual mechanisms, we find that MSRQ is positively associated with a sustainable remuneration of the executive board, gender diversity at the supervisory board level, the existence of a CSR committee, engagement in CSR initiatives, and external assurance. However, we do not find any association between gender diversity at the executive board level and MSRQ, contradicting research on voluntary sustainability reporting. Finally, we derive several implications for preparers, auditors, stakeholders, and regulators.
2021
Kajüter, P.: Managementberichterstattung nach dem Entwurf des überarbeiteten IFRS Practice Statement 1 Management Commentary, in: Zeitschrift für Internationale Rechnungslegung, 16. Jg., Heft 9, 2021, S. 385-393.
Der IASB hat am 27.05.2021 den Entwurf für ein grundlegend überarbeitetes IFRS Practice Statement 1 zum Management Commentary veröffentlicht. Er möchte damit den Defiziten in der Berichtspraxis begegnen, den geänderten Informationsbedürfnissen von Investoren und Kreditgebern Rechnung tragen und neuere Entwicklungen in der Unternehmensberichterstattung aufgreifen. Zugleich bereitet er mit dem überarbeiteten Practice Statement den Weg für die Anwendung der geplanten IFRS Sustainability Standards im Managementbericht. Der Beitrag gibt einen Überblick über die vorgeschlagenen Änderungen und würdigt diese kritisch.
Kajüter, P.: Kennzahlen zur Unternehmenssteuerung, In: Busse von Colbe, W./Coenenberg, A.G./Kajüter, P./Linnhoff, U./Pellens, B. (Hrsg.), Betriebswirtschaft für Führungskräfte, 5. Aufl., Stuttgart 2021, S. 547-580.
Kennzahlen informieren schnell und prägnant über den Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage, die Innovationskraft, die Qualität der Fertigungsprozesse, die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit und viele andere Dinge. Sie sind daher ein zentrales Controllinginstrument, das Führungskräfte dabei unterstützt, die richtigen Entscheidungen zu treffen und den Geschäftserfolg zu kontrollieren. Der Beitrag erläutert mit zahlreichen Praxisbeispielen, wie Kennzahlen ausgewählt, berechnet und interpretiert werden.
Kajüter P./ Busse von Colbe, W./ Coenenberg, A.G./ Linnhoff, U./ Pellens, B.: Betriebswirtschaft für Führungskräfte, 5. Aufl., Stuttgart 2021.
Grundlegende Fragen der Unternehmensführung, betriebswirtschaftliche Methoden, Werkzeuge und Zusammenhänge verstehen: Das Buch vermittelt Führungskräften und Studierenden die notwendigen BWL-Kenntnisse. Praxisorientiert und leicht verständlich erschließt es - gerade auch für Nicht-BWLer - alle wichtigen Themen: Von der Ausrichtung auf Markt und Wettbewerb, über die Gestaltung interner Strukturen und Prozesse, bis hin zu den Instrumenten der Unternehmenssteuerung und der Finanzberichterstattung.Für die 5. Auflage wurden sämtliche Beiträge überarbeitet und aktualisiert. Mit Übungsaufgaben, Lösungshinweisen und Kurzglossar wichtiger englischsprachiger Fachbegriffe.
Kajüter, P./Fink, C.: Lageberichterstattung: Erstellung und Prüfung nach HGB, DRS und IFRS, 2. Aufl., Stuttgart 2021.
Der Lagebericht ist neben dem Abschluss ein zentrales Instrument der Rechnungslegung. Seine Inhalte werden im HGB nur grob umrissen und daher durch den Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 20 (DRS 20) konkretisiert. Verschiedene Gesetzesänderungen haben die Berichtspflichten in den letzten Jahren umfassend erweitert und zu einer dynamischen Fortentwicklung der Lageberichterstattung geführt. Ein aktuelles Beispiel ist der EU-Kommissionsentwurf zur Neuausrichtung der Nachhaltigkeitsberichterstattung vom 21. April 2021. Die Neuauflage berücksichtigt die vielfältigen neuen Entwicklungen.
Kajüter, P.: Berichterstattung über die Achtung der Menschenrechte, in: Dutzi, A./Gros, M./Nowak, K./Roese, B. (Hrsg.), Corporate Governance, Rechenschaft und Abschlussprüfung. Festschrift für Hans-Joachim Böcking zum 65. Geburtstag, München 2021, S. 581-592.
Der Beitrag befasst sich mit den Anforderungen zur Berichterstattung über die Achtung der Menschenrechte nach dem CSR-RUG, stellt empirische Befunde zur Berichtspraxis dar und analysiert, inwieweit sich die Berichtspflichten zur Durchsetzung von Menschenrechten eignen.
Kajüter, P./Nienhaus, M./Lessenich, A./van Gemmern, F.: Consequences of interim reporting. A literature review and future research directions, online in: European Accounting Review 2021.
This study provides the first comprehensive literature review on interim reporting based on 112 papers published between 1961 and 2020. The review focuses on both the firm-specific consequences (capital market-based and real effects) and externalities of interim reporting. We analyze three primary interim reporting characteristics: (1) frequency, (2) contents, and (3) assurance. The review allows us to summarize the existing literature, reconcile different findings, identify trends in the literature, and present avenues for future research. We observe that investors perceive interim reports to be useful. However, no clear evidence exists for strong capital market-based benefits of higher reporting frequency, such as increases in liquidity. Higher reporting frequency seems to imply stricter monitoring, especially in the absence of other effective monitoring mechanisms. Nonetheless, it can also induce myopic decision-making. More comprehensive reports convey more information at the costs of increases in reporting lags and processing time. Surprisingly, the current literature does not find that interim assurance leads to higher interim report quality.
2020
Kajüter, P./Carus, C./Knoblauch, J./Sanchez y Garcia, M./Steuernagel, I./Susemihl, I.: Risikomanagement im Rahmen der Digitalisierung von Shared Services, in: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, Sonderheft 74/2020, S. 127-146.
Die Digitalisierung verändert die Risikolage von Shared-Service-Centern (SSC). Sie führt zu neuen und in ihrer Bedeutung gestiegenen IT-Risiken. Hierzu gehören auch Risiken aus Cyberangriffen. Das Management dieser Risiken erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Risikomanagement-, IT- und Shared-Service-Einheiten sowie deren Kunden in den operativen Bereichen. Für die Identifikation und Bewertung der IT-Risiken können grundsätzlich die bewährten Instrumente des Risikomanagements herangezogen werden. Maßnahmen zur Risikosteuerung umfassen v. a. die Regelung von Zugriffsrechten, die Datensicherung und das Notfallmanagement. Für die Überwälzung von Cyberrisiken ist der Abschluss spezieller Versicherungen zu erwägen.
Kajüter, P./Lessenich, A./Pöhler, J.: Finanzberichterstattung in der Corona-Krise am Beispiel der AutoTec AG - Teil 2: Zwischenabschlüsse und Zwischenlageberichte zum 30.06.2020, in KoR, Juli 2020, Vol 20, No. 07-08.
Die Corona-Krise hinterlässt enorme realwirtschaftliche Auswirkungen. Diese schlagen sich auch in den Abschlüssen der Unternehmen nieder und werfen dabei zahlreiche Fragen für die Finanzberichterstattung auf. Der vorliegende Beitrag illustriert anhand einer praxisnahen Fallstudie eines Automobilzulieferers ausgewählte Fragen für den Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2020. Er führt mit der Fokussierung auf Zwischenabschlüsse und Zwischenlageberichte die Fallstudie aus KoR 06/2020 fort.
Kajüter, P./Lessenich, A./Pöhler, J.: Finanzberichterstattung in der Corona-Krise am Beispiel der AutoTec AG - Teil 1: Abschlüsse und Lageberichte zum 31.12.2019, in KoR, Juni 2020, Vol 20, No. 6.
Gesamtwirtschaftliche und unternehmensindividuelle Krisen bringen besondere Fragen für die Rechnungslegung mit sich. Dies gilt auch für die aktuelle Corona-Krise. Welche konkreten Folgen für die Finanzberichterstattung zu berücksichtigen sind, hängt vor allem von der Art der realwirtschaftlichen Auswirkungen auf das einzelne Unternehmen und dem Abschlussstichtag ab. Der vorliegende Beitrag illustriert in zwei Teilen die Implikationen des Coronavirus für die Bilanzierung und Berichterstattung anhand einer praxisnahen Fallstudie eines Automobilzulieferers.
Kajüter, P./Eckerth, S./Jeurissen, S.: Quartalsberichterstattung im General Standard – Aktuelle Entwicklungen der Berichtspraxis, in KoR, Apri 2020, Vol 20, No. 4, pp. 170-176.
Die Anforderungen an die Quartalsberichterstattung im General Standard haben sich in den letzten Jahren mehrfach geändert. Die erst 2007 verpflichtend eingeführten Zwischenmitteilungen der Geschäftsführung wurden durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie 2015 wieder abgeschafft. Somit haben die Emittenten seit 2016 erneut die Möglichkeit, auf die quartalsweise Berichterstattung zu verzichten oder ein geeignetes Berichts-instrument bspw. in Form der Quartalsmitteilung oder des Quartalsfinanzberichts zu wählen. Der Beitrag gibt einen Einblick in die Berichtspraxis vor und nach den Regulierungsänderungen und zeigt auf, wie sich die Berichterstattung auf freiwilliger Basis entwickelt hat.