Aktuelle Veröffentlichungen

2024

Kajüter, P.: Nachhaltigkeitsberichterstattung nach dem RefE zum CSRD-Umsetzungsgesetz, in: IRZ, 19. Jg., Heft 5, 2024, S. 227-234.

Mit der Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in deutsches Recht wird ein weiterer Schritt zur Einführung der Nachhaltigkeitsberichterstattung vollzogen. Der Gesetzgeber plant grundsätzlich eine 1:1-Umsetzung, flankiert diese aber mit weiteren Gesetzesänderungen, u.a. am Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, so dass es insgesamt zu umfangreichen Änderungen bei den Vorschriften zur Lageberichterstattung, deren Prüfung und Einbettung in die Corporate Governance kommen wird. Der Beitrag stellt den Referentenentwurf zum CSRD-Umsetzungsgesetz vor und würdigt diesen kritisch.

 

Kajüter, P.: Der Regierungsentwurf zum CSRD-Umsetzungsgesetz, in: IRZ, 19. Jg., Heft 9, 2024, S. 401-406.

Die Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in dieses Recht schreitet voran: Mit dem Regierungsentwurf zum CSR-Ril.-Umsetzungsgesetz liegt nun ein Gesetzentwurf zur weiteren parlamentarischen Beratung vor. Gegenüber dem Referentenentwurf des BMJ haben sich in einigen Bereichen Änderungen ergeben. Angesichts teilweise kontroverser Regelungen sind weitere Änderungen nicht auszuschließen. Fest steht jedoch: Das Gesetz wird zahlreiche betroffene Unternehmen betreffen – späten Schätzungen zufolge mehr als 14.600 Unternehmen – und mit einem erheblichen Erfüllungsaufwand verbunden sein. Der Beitrag stellt den Regierungsentwurf zum CSR-Ril.-Umsetzungsgesetz vor und würdigt diesen kritisch.

 

2023

Crasselt, N./Kajüter, P.: Bedeutung von Shared Services für das Digital Reporting, in: Arbeitskreis Digital Reporting der Schmalenbach-Gesellschaft (Hrsg.), Digital Reporting. Transformation im Controlling durch digitalen Wandel, München 2023, S. 119-125.

Die Bedeutung und Rolle des Controllings wird in Zukunft mehr denn je davon abhängen, welchen Beitrag es tatsächlich leistet, Unternehmen in der Digital Economy steuerbar und dadurch im Wettbewerb überlegen zu machen. Der Beitrag greift die digitale Transformation durch Shared Services auf und geht dabei auf Grenzen und Zukunftsperspektiven für das Digital Reporting ein.

 

Gerwing, T./Wolff, C.: Prüfung von Angaben nach der EU-Taxonomie-Verordnung — Empirische Befunde einer explorativen Studie, in: Die Wirtschaftsprüfung, 76 Jg., Heft 11, 2023, S. 610-618.

Die EU-Taxonomie-Verordnung hat für bestimmte große Unternehmen von öffentlichem Interesse neue Pflichten zur CSR-Berichterstattung mit sich gebracht. Dabei stehen nicht nur bilanzierende Anwender vor zahlreichen Problemen, sondern auch deren Prüfer. Ziel dieses Beitrags ist es, einen Einblick in die Praxis der Prüfung von Angaben nach der EU-Taxonomie aus Prüfersicht zu geben. Dafür wurden die Herausforderungen für Prüfer, die aus den neuen Vorgaben entstehen, anhand einer schriftlichen Befragung identifiziert.

 

Kajüter, P./Tiemeyer, M.: Berichterstattung nach Art. 8 der EU-Taxonomie-Verordnung – Empirische Befunde zur Berichtspraxis der DAX-Unternehmen im Jahr 2022, in: Der Betrieb, 76. Jg., Heft 31, 2023, S. 1745-1752.

Bereits für das Jahr 2021 waren Unternehmen, die eine nichtfinanzielle Erklärung erstellen müssen, verpflichtet, diese um Angaben gem. Art. 8 der EU-Taxonomie-Verordnung zu erweitern. Während für das Erstanwendungsjahr einige Erleichterungen in Anspruch genommen werden konnten, ist für das Jahr 2022 erstmals auch zur Taxonomiekonformität zu berichten. Dieser Beitrag gibt einen Einblick in die Berichtspraxis der DAX-Unternehmen, zeigt Entwicklungen zum Vorjahr auf und würdigt die Umsetzung der neuen Berichtspflichten.

 

2022

Kajüter, P./Wolff, C.: Berichterstattung nach der EU-Taxonomie – Empirische Befunde zur Erstanwendung bei DAX-Unternehmen, in: Der Betrieb, 75. Jg., Heft 35, 2022, S. 2041-2048.

Die EU-Taxonomie-Verordnung hat neue Pflichten zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen eingeführt, die eine nichtfinanzielle Erklärung erstellen müssen. Die späte Bekanntmachung der einschlägigen Vorschriften mit unklaren Formulierungen und einem komplexen Regelungsgeflecht haben die Unternehmen im Erstanwendungsjahr 2021 vor große Herausforderungen gestellt. Dieser Beitrag gibt einen Einblick in die Berichtspraxis der DAX-Unternehmen und würdigt die erstmalige Umsetzung der neuen Berichtspflichten.

 

Kajüter, P./Gerwing, T./Wirth, M.: The role of sustainable corporate governance in mandatory sustainability reporting quality, in: Journal of Business Economics, 92. Jg., Heft 2, 2022, S. 517-555.

This study analyzes the association between various sustainable corporate governance (SCG) mechanisms and mandatory sustainability reporting quality (MSRQ). To this end, we construct a novel MSRQ measure based on manually collected data from 220 German firms in their first year of mandatory sustainability reporting according to the European CSR Directive (2014/95/EU). Descriptive findings show a heterogeneous reporting quality for our sample. The regression analyses suggest an important role of SCG in ensuring high MSRQ. MSRQ increases with the number of SCG mechanisms employed. Regarding the individual mechanisms, we find that MSRQ is positively associated with a sustainable remuneration of the executive board, gender diversity at the supervisory board level, the existence of a CSR committee, engagement in CSR initiatives, and external assurance. However, we do not find any association between gender diversity at the executive board level and MSRQ, contradicting research on voluntary sustainability reporting. Finally, we derive several implications for preparers, auditors, stakeholders, and regulators.

 

2021

Kajüter, P.: Managementberichterstattung nach dem Entwurf des überarbeiteten IFRS Practice Statement 1 Management Commentary, in: Zeitschrift für Internationale Rechnungslegung, 16. Jg., Heft 9, 2021, S. 385-393.

Der IASB hat am 27.05.2021 den Entwurf für ein grundlegend überarbeitetes IFRS Practice Statement 1 zum Management Commentary veröffentlicht. Er möchte damit den Defiziten in der Berichtspraxis begegnen, den geänderten Informationsbedürfnissen von Investoren und Kreditgebern Rechnung tragen und neuere Entwicklungen in der Unternehmensberichterstattung aufgreifen. Zugleich bereitet er mit dem überarbeiteten Practice Statement den Weg für die Anwendung der geplanten IFRS Sustainability Standards im Managementbericht. Der Beitrag gibt einen Überblick über die vorgeschlagenen Änderungen und würdigt diese kritisch.

 

Kajüter, P.: Kennzahlen zur Unternehmenssteuerung, In: Busse von Colbe, W./Coenenberg, A.G./Kajüter, P./Linnhoff, U./Pellens, B. (Hrsg.), Betriebswirtschaft für Führungs­kräfte, 5. Aufl., Stuttgart 2021, S. 547-580.

Kennzahlen informieren schnell und prägnant über den Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage, die Innovationskraft, die Qualität der Fertigungsprozesse, die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit und viele andere Dinge. Sie sind daher ein zentrales Controllinginstrument, das Führungskräfte dabei unterstützt, die richtigen Entscheidungen zu treffen und den Geschäftserfolg zu kontrollieren. Der Beitrag erläutert mit zahlreichen Praxisbeispielen, wie Kennzahlen ausgewählt, berechnet und interpretiert werden.

 

Kajüter P./ Busse von Colbe, W./ Coenenberg, A.G./ Linnhoff, U./ Pellens, B.: Betriebswirtschaft für Führungskräfte, 5. Aufl., Stuttgart 2021.

Grundlegende Fragen der Unternehmensführung, betriebswirtschaftliche Methoden, Werkzeuge und Zusammenhänge verstehen: Das Buch vermittelt Führungskräften und Studierenden die notwendigen BWL-Kenntnisse. Praxisorientiert und leicht verständlich erschließt es - gerade auch für Nicht-BWLer - alle wichtigen Themen: Von der Ausrichtung auf Markt und Wettbewerb, über die Gestaltung interner Strukturen und Prozesse, bis hin zu den Instrumenten der Unternehmenssteuerung und der Finanzberichterstattung.Für die 5. Auflage wurden sämtliche Beiträge überarbeitet und aktualisiert. Mit Übungsaufgaben, Lösungshinweisen und Kurzglossar wichtiger englischsprachiger Fachbegriffe.

 

Kajüter, P./Fink, C.: Lageberichterstattung: Erstellung und Prüfung nach HGB, DRS und IFRS, 2. Aufl., Stuttgart 2021.

Der Lagebericht ist neben dem Abschluss ein zentrales Instrument der Rechnungslegung. Seine Inhalte werden im HGB nur grob umrissen und daher durch den Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 20 (DRS 20) konkretisiert. Verschiedene Gesetzesänderungen haben die Berichtspflichten in den letzten Jahren umfassend erweitert und zu einer dynamischen Fortentwicklung der Lageberichterstattung geführt. Ein aktuelles Beispiel ist der EU-Kommissionsentwurf zur Neuausrichtung der Nachhaltigkeitsberichterstattung vom 21. April 2021. Die Neuauflage berücksichtigt die vielfältigen neuen Entwicklungen.

 

Kajüter, P.: Berichterstattung über die Achtung der Menschenrechte, in: Dutzi, A./Gros, M./Nowak, K./Roese, B. (Hrsg.), Corporate Governance, Rechenschaft und Abschlussprüfung. Festschrift für Hans-Joachim Böcking zum 65. Geburtstag, München 2021, S. 581-592.

Der Beitrag befasst sich mit den Anforderungen zur Berichterstattung über die Achtung der Menschenrechte nach dem CSR-RUG, stellt empirische Befunde zur Berichtspraxis dar und analysiert, inwieweit sich die Berichtspflichten zur Durchsetzung von Menschenrechten eignen.

 

Kajüter, P./Nienhaus, M./Lessenich, A./van Gemmern, F.: Consequences of interim reporting. A literature review and future research directions, online in: European Accounting Review 2021.

This study provides the first comprehensive literature review on interim reporting based on 112 papers published between 1961 and 2020. The review focuses on both the firm-specific consequences (capital market-based and real effects) and externalities of interim reporting. We analyze three primary interim reporting characteristics: (1) frequency, (2) contents, and (3) assurance. The review allows us to summarize the existing literature, reconcile different findings, identify trends in the literature, and present avenues for future research. We observe that investors perceive interim reports to be useful. However, no clear evidence exists for strong capital market-based benefits of higher reporting frequency, such as increases in liquidity. Higher reporting frequency seems to imply stricter monitoring, especially in the absence of other effective monitoring mechanisms. Nonetheless, it can also induce myopic decision-making. More comprehensive reports convey more information at the costs of increases in reporting lags and processing time. Surprisingly, the current literature does not find that interim assurance leads to higher interim report quality.