Geldpolitischer Aktionismus, Ersparnisbildung und Kapitalallokation - Einige ökonomische Überlegungen

Prinz Aloys, Beck Hanno


Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird untersucht, wie private Haushalte aufNiedrig- bzw. Nullzinsen reagieren. Dabei wird angenommen, dass die Haushaltesich an Nominalwerten orientieren. Die stark expansive Geldpolitik mit sehr geringenZinsen verzerren die Ersparnisbildung und die Risikoallokation privaterPortfolios. Dies senkt das Nutzenniveau der Sparer-Haushalte. Darüber hinaussind die Haushalte doppelt negativ von der Geldpolitik betroffen, da die Anlageerträgenicht nur geringer, sondern auch riskanter geworden sind. Des Weiterenkann eine Niedrig- bzw. Nullzinspolitik Vermögensmarkteffekte auslösen,wenn sie Anlagemittel auf bestehende Vermögensgüter umleitet. Deren Preisekönnen dadurch inflatorisch erhöht werden, was letztlich zu Vermögenspreisblasenführen kann. Alles zusammengenommen ist kaum auszuschließen, dassdiese Effekte auch makroökonomisch negative Folgewirkungen nach sich ziehen.



Publikationstyp
Forschungsartikel (Zeitschrift)

Begutachtet
Ja

Publikationsstatus
Veröffentlicht

Jahr
2018

Fachzeitschrift
Zeitschrift für Wirtschaftspolitik

Band
67

Ausgabe
1

Erste Seite
101

Letzte Seite
124

Sprache
Deutsch