|
Andrea Langer-Ballion

Preisdiskriminierung und Geoblocking - neue Publikation im Journal of Industrial Economics

Wenn unterschiedliche Kundengruppen unterschiedliche Preise für die gleichen Güter und Dienstleistungen zahlen, spricht man von Preisdiskriminierung dritten Grades. Unternehmen nutzen diese gängige Praxis beispielsweise, um unterschiedliche Preise für digitale Produkte in unterschiedlichen Ländern der EU zu verlangen. Hierfür ist Geoblocking, also die Beschränkung des Zugriffs auf Online-Inhalte oder Dienstleistungen basierend auf dem geografischen Standort des Nutzers von Nöten. Solches Geoblocking (und damit auch Preisdiskriminierung dritten Grades) wurde von der Europäischen Union im Rahmen ihrer Binnenmarktstrategie in den letzten Jahren sukzessive erschwert. Markus Dertwinkel-Kalt von der Universität Münster und Christian Wey von der HHU Düsseldorf analysieren die Auswirkungen solcher Preisdiskriminierung durch Oligopolisten und damit auch die Auswirkungen der Geoblocking-Richtlinie der Kommission. Sie zeigen insbesondere, dass solche Preisdiskriminierung Konsumentenwohlfahrt senkt und somit die Geoblocking-Richtlinie der Europäischen Union Verbrauchern zugutekommt. Die Ergebnisse wurden jetzt unter dem Titel “Oligopolistic Third-Degree Price Discrimination When Markets Are Covered” im Journal of Industrial Economics veröffentlicht.

Die Studie im Volltext finden Sie hier.