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Andrea Langer-Ballion

Neue Studie zur Wirkung der Gas- und Strompreisbremsen

Um deutsche Haushalte und Unternehmen angesichts der explodierenden Energiekosten zu unterstützen, sollen ab 1. Januar 2023 die sogenannten Gas- und Strompreisbremsen in Kraft treten. Das neue Merkmal dieser Entlastungsmaßnahmen besteht darin, dass sowohl die Haushalte als auch die Industrie einen Transfer erhalten, welcher in den vertraglich vereinbarten Gas- und Strompreisen ansteigt. Markus Dertwinkel-Kalt von der WWU Münster und Christian Wey von der HHU Düsseldorf zeigen in einem formalen Modell, dass solche Transfers Anreize schaffen, die vertraglich vereinbarten Gas- und Strompreise aufzublähen. Stärkerer Wettbewerb hilft nicht diese Fehlanreize zu überwinden, da nicht nur die Versorger, sondern auch die Verbraucher von solchen Preiserhöhungen profitieren können. Während die Preisbremsen das Ziel erreichen starke Sparanreize zu setzen, könnten diese Preisbremsen sehr teuer und insbesondere noch teurer als vorhergesehen werden. Pauschalzahlungen wie die Energiepauschale hingegen bewirken keine derartigen Fehlanreize. Deutliche Gas- und Strompreiserhöhungen, die mit dem geplanten Start der Preisbremsen zusammenfallen, könnten darauf hindeuten, dass solches Verhalten in der Tat adaptiert wird.

Das Paper im Volltext findet sich hier.

 

Foto: pixabay.com magnascan