Die ILO-Standards zum Schutz von Arbeitnehmerrechten: Ein Begründungsversuch mit Hilfe der kantischen Position von Norman E. Bowie

Bäumlisberger Damian, Brink Alexander


Zusammenfassung
Der Beitrag ergründet die normativen Grundlagen der Standards zum Schutz der Arbeitnehmerrechte der International Labour Organization. Auf Basis der kantischen Position des US-amerikanischen Wirtschaftsethikers Norman E. Bowie zeigen die Autoren, dass sich Bowies Theorieansatz grundsätzlich dazu eignet, die vier Kernbereiche der ILO-Aktivitäten ethisch zu fundieren. Jedoch stößt Bowies Position bei der Begründung der ILO-Standards auch auf Grenzen, die nur teilweise mittels zusätzlicher, mit der kantischen Stoßrichtung vereinbarer Ideen erweitert werden können. So wird beispielsweise der republikanische Freiheitsbegriff Philip Pettits als Verfeinerung der teilweise problematischen Unterscheidung Bowies zwischen negativer und positiver Freiheit vorgeschlagen. Kritisch bleiben die Themen Schutz von Kindern, Nichtdiskriminierung und Gewerkschaften. Alles in allem liefert der Beitrag eine ganzheitliche und grundsätzlich positive Antwort auf die Frage nach der Möglichkeit einer kantischen Begründung der ILO-Standards.

Schlüsselwörter
International Labour Organization; Arbeitnehmerrechte; Immanuel Kant; Norman E. Bowie; John Rawls; Koalitionsfreiheit; Zwangsarbeit; Kinderarbeit



Publikationstyp
Forschungsartikel (Zeitschrift)

Begutachtet
Ja

Publikationsstatus
Veröffentlicht

Jahr
2012

Fachzeitschrift
Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik

Band
13

Ausgabe
2

Erste Seite
118

Letzte Seite
140

Sprache
Deutsch

Gesamter Text