Die Nachhaltigkeit der Genossenschaftsbanken

Eine empirische Analyse
Autoren: 
Klein, Florian
Aus der Reihe: 
Münstersche Schriften zur Kooperation
Band: 
123
Veröffentlichungsort: 
Aachen
Veröffentlichungsdatum: 
2016
Inhalt: 

Häufig wird ohne besondere Begründung Genossenschaftsbanken eine inhärente Orientierung ihrer Strategien an Nachhaltigkeit attestiert. Im Rahmen näherer Analysen stellt sich jedoch schnell heraus, dass die Konkretisierung des Nachhaltigkeitskonzepts im Bankenkontext sowie seine Konsequenzen für die Bankstrategie nicht so einfach feststellbar und in der Umsetzung nicht selten diffus sind. Dies ist der Ausgangspunkt für den vorliegenden Band, der sich mit den theoretischen Grundlagen von Nachhaltigkeit auseinandersetzt, eine Primärerhebung bei den Genossenschaftsbanken bezüglich ihrer Nachhaltigkeitsleistungen durchführt sowie konkrete Schlussfolgerungen für das Nachhaltigkeitsmanagement von Banken ableitet. Er kommt zu dem Ergebnis, dass es sich bei der Nachhaltigkeit nicht um eine Kernkompetenz von Banken handelt. Genossenschaftsbanken sollten Nachhaltigkeit vielmehr als flankierendes Differenzierungsmerkmal in die MemberValue-Strategie integrieren, die ihr zentrales Alleinstellungsmerkmal darstellt. In der empirischen Untersuchung zeigt sich, dass die Genossenschaftsbanken im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten unterschiedliche Wege und Schwerpunkte wählen. Auf dieser Grundlage können Prioritäten von Handlungsfeldern herausgearbeitet werden. Dies sind die Zuordnung des Nachhaltigkeitsthemas an eine verantwortliche Stelle, eine zielgerichtete Kommunikation der Nachhaltigkeitsmaßnahmen, das ökologische Engagement in der Region, eine zielgerichtete Nutzung der sozialen Medien, ein Beratungsangebot im Internet sowie das Angebot nachhaltig ausgerichteter Anlageprodukte mit regionalem Fokus.

Abbildung: