Fortgeschrittene Quantitative Wirtschaftsgeschichte: Geographie vs. Institutionen: Fundamentale Triebkräfte der langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung (SoSe 2023)


Veranstaltungsnummer
042337

Vorlesungsverzeichnis

Typ
Seminar

Vorlesungssprache
deutsch


Veranstaltungszeitplan

Tag Zeit Häufigkeit Datum Raum
  14:00- 16:00 Uhr wöchentlich    

Hinweis

Di 14-16, Raum F 229 (Fürstenberghaus) , Beginn 04.04.2023

Beschreibung

Seit gut zwei Jahrzehnten gibt es eine Debatte zu fundamentalen Kräften, die über lange Zeiträume hinweg materielle Wohlfahrt beeinflussten. Sie wird oft mit dem Gegensatz Geographie vs. Institutionen bezeichnet. Auf der einen Seite wird argumentiert, die primäre Ausstattung mit Attributen der natürlichen Geographie habe langfristige Folgen für die Verteilung von Armut und Reichtum über die Welt zur Folge gehabt. Ergänzend weist die neue Wirtschaftsgeographie auf die Entwicklungsfolgen einer sekundären, menschengemachten Geographie hin, insbesondere in Gestalt des Zugangs zu Märkten. Auf der anderen Seite werden institutionelle Grundlagen wirtschaftlicher Entwicklung betont: der Schutz individueller Eigentumsrechte und die Schaffung inkludierender Märkte für alle, negativ die langfristigen Folgen von Kolonialisierung und Zwangsarbeit. Das Seminar bietet anhand konkreter Studien eine Einführung in die Art und Weise, wie neuere institutionenökonomische und wirtschaftsgeographische Ansätze historisches Material analysieren.

 

Literatur

Literaturhinweise: Daron Acemoglu/James A. Robinson, Warum Nationen scheitern. Die Ursprünge von Macht, Wohlstand und Armut, Frankfurt 2013; Jared Diamond, Arm und Reich. Die Schicksale menschlicher Gesellschaften, Frankfurt 1999; Stephen Broadberry/Kyoji Fukao (Hg.), Cambridge Economic History of the Modern World, Bd. 1: 1700 to 1870, Cambridge 2021, Kap. 14 und 15.

Dozenten

  • Professor Dr. Ulrich Pfister (verantwortlich)