Stefan Becker / Bastian Neyer / Gerhard Schewe / Robert Wilke Risikomanagement im Mittelstand: Instrumente des Beschaffungsrisikomanagements

Einschneidende Veränderungen setzen produzierende mittelständische Unternehmen zunehmend unter Druck. Langfristig werden sich nur Unternehmen, die sich den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen stellen, erfolgreich im Markt behaupten können. Dazu ist nicht zuletzt auch ein Blick auf die Beschaffung der Rohstoffe wichtig. Insbesondere bei einer geringen Wertschöpfungstiefe stellen die Beschaffungskosten einen wichtigen Erfolgsfaktor für den Unternehmenserfolg dar. Dieses sogenannte Rohstoffpreisrisiko können die verarbeitenden Betriebe aufgrund einer schlechten Verhandlungsposition gegenüber den Abnehmern nur teilweise oder stark verzögert weiterreichen. Aus diesem Grund ist das Ziel dieser Studie die Evaluation von Instrumenten des Beschaffungsrisikomanagements mit besonderem Fokus auf Rohstoffpreisrisiken.

Dazu wird zuerst neben grundlegenden Definitionen der Risikomanagementprozess beleuchtet und die Relevanz für den Mittelstand vorgestellt. Danach orientiert sich die Arbeit an den Schritten des Risikomanagementprozesses für Rohstoffpreisrisiken: Begonnen wird mit der Risikoanalyse, welche die Risikoidentifikation und -bewertung beinhaltet. Im Anschluss werden die Maßnahmen zur Risikosteuerung vorgestellt und die Instrumente charakterisiert. Hierzu werden elf Maßnahmen zur Steuerung von Rohstoffpreisrisiken in finanzwirtschaftlicher, operativer und strategischer Hinsicht vorgestellt. Die Studie schließt mit einem Überblick zur Umsetzung eines Rohstoffrisikocontrollings.