Nr. 2/2006 (08.06.2006) Münsteraner BWL-Studenten besichtigen Kalk- und Zementwerk

Am vergangenen Donnerstag (08.06.2006) besuchten Münsteraner BWL-Studenten der Schwerpunktfächer „Organisation & Personal“ sowie „Controlling“ das Kalkwerk „Schencking Kalk- und Kalksandsteinwerke GmbH & Co. KG“ und das Zementwerk „Dyckerhoff AG“ im Münsterland. Die Einladung verdankten die Studenten Dr. Klaus Trütschler, dem Vorstandsmitglied der Franz Haniel & Cie GmbH, der selber interessiert der Exkursion beiwohnte. „Auch ich habe heute dazu gelernt“ waren seine abschließenden Worte des Tages. Der Besuch fand im Rahmen der Veranstaltung „Organisation des Beteiligungscontrolling“ statt, welche gemeinsam vom Lehrstuhl für „Organisation, Personal & Innovation“ von Prof. Schewe und vom Lehrstuhl für „Controlling“ von Prof. Berens in Kooperation mit der Franz Haniel & Cie. GmbH regelmäßig durchgeführt wird.

Zunächst besichtigten die Studenten das Kalkwerk „Schencking“, bei dem sie nach einer kurzen Einführung des Geschäftsführers in die Geschichte des Unternehmens, die gesamte Produktionsstätte gezeigt bekamen. Gemeinsam wurden die Studenten durch das Abbaugebiet geführt und konnten die gesamte Produktionskette vom Abbau des Kalkes bis zur Endverarbeitung in den großen Öfen verfolgen. Auch beim Zementwerk „Dyckerhoff“ bekamen die Studenten eine umfangreiche Führung durch das Werk. Allerdings gestaltete sich der Abbau- und Verarbeitungsprozess dort weit aus umfangreicher. Durch zahlreiche Gespräche mit den jeweiligen Unternehmensvertretern konnten sich die Studenten ein sehr gutes Bild über die Vorgänge in der Praxis machen und ihr in der Veranstaltung erworbenes Wissen vertiefen. Diese praxisnahe Ausrichtung des Seminars findet bei den Studenten großes Interesse und bestätigt gleichsam das Bestreben der beiden Lehrstühle und der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster die Studenten praxisnah auf ihr späteres Berufsleben vorzubereiten. Auch die von den Studenten im Zusammenhang mit der Veranstaltung zu bearbeitende realitätsnahe Fallstudie der Franz Haniel & Cie GmbH trägt hierzu bei.

An beiden besichtigten Unternehmen ist die Franz Haniel & Cie. GmbH beteiligt. Das Unternehmen Schencking in Lienen wurde 1952 zunächst für die Versorgung der eignen Kalksteinwerke und zur Überwindung von kapazitätsbedingten Engpässen der Zulieferer errichtet wurde. Aber aufgrund seines attraktiven Standortes und der Qualität des Rohstoffes wurde der zu bearbeitende Markt schnell vergrößert. „Dyckerhoff“ in Lengerich stellt hingegen aus dem Rohstoff Kalkmehl Zement her. Diese Wahl der Verarbeitung basiert vornehmlich auf der Zusammensetzung des Kalkes, der sich je nach Region unterschiedlich gestaltet.

Besonders beeindruckt waren die Studenten von der Tatsache, dass der gesamte Produktionsprozess nahezu vollautomatisch - insbesondere bei Dyckerhoff - durchgeführt wird. Darüber hinaus waren sich alle Studenten am Ende dieses Tages einig, dass sie nicht nur um eine Erfahrung reicher waren, sondern zahlreiche interessante Dinge hinzugelernt hatten und ihr theoretisches Wissen durchaus in der Praxis von großem Vorteil ist.