Der automobile Batteriemarkt – Eine Branchenstrukturanalyse

Schewe, Gerhard/Lenczyk, Astrid/Liesenkötter, Bernd/Sühling, Patrick

In den letzten Jahrzehnten hat ein Umdenken der Gesellschaft bezüglich der begrenzten fossilen Rohstoffe und der daraus resultierenden Umweltverschmutzung eingesetzt, so dass auch ein – wenn auch langsamer – Wandel auf dem Energiemarkt, weg von den fossilen  Brennstoffen hin zu regenerativen Energien stattfindet. Doch nicht nur die Gewinnung der Energie beginnt sich zu verändern, sondern auch die Nutzung und Speicherung der gewonnenen Energie unterliegt dem Wandel. Da sich der Markt verändert, müssen sich auch die auf dem Markt tätigen Unternehmen dieser Veränderung anpassen. Neben traditionellen Unternehmen, die sich den neuen Gegebenheiten anpassen, entstehen durch den Wandel des Energiemarktes auch neue Unternehmen oder Unternehmen anderer Branchen treten in den Markt ein.

Die vorliegende Analyse gibt einen Überblick über den „neuen Energiemarkt“ und im speziellen über die Rolle von Batterieunternehmen, die sich auf die Herstellung von neuen Lithium-Ionen-Batterietechnologien, die zur Anwendung in Elektroautos kommen sollen, konzentrieren. Es wurden zunächst die als relevant erachteten Unternehmen des Marktes identifiziert. Hier wird deutlich, dass relevante Unternehmen oft Joint Venture oder Kooperationen zwischen Unternehmen der Automobil-, Batterie-, Chemie und Technologieindustrie sind. Anhand der Wertschöpfungskette für den Batteriemarkt werden die identifizierten Unternehmen in die Phasen Forschung und Entwicklung, Produktion und Absatz eingeordnet. Es fällt auf, dass sich ein überwiegender Teil der Unternehmen in die Phase Produktion einordnen lässt. Diese Unternehmen wurden im Rahmen einer differenzierten Analyse näher betrachtet. So konnten zum einen teilweise Kooperations- und Beteiligungsbeziehungen herausgearbeitet werden und zum anderen konnten die Batterieproduzierenden Unternehmen hinsichtlich ihrer Entwicklung am Markt näher klassifiziert werden. So wird deutlich, dass ein Großteil der Batterieproduzierenden Unternehmen sich noch mehr in der Fertigungs- und Entwicklungsphase befinden als in der tatsächlichen (Massen)produktion von Autobatterien