Arbeitspapier Nr. 69

Employer Relationship Management – Entwicklung eines Bezugsrahmens

Christoph Brast/Annika Cordes

Mitarbeiter werden als Erfolgsfaktor zunehmend wichtiger und Unternehmen erkennen den Wert des Humankapitals als Schlüsselressource für den Unternehmenserfolg. Die langfristige Beziehung zu den Mitarbeitern ist demnach wichtiger denn je. Der Mitarbeiter rückt als „interner Kunde“ in den Fokus der Betrachtungen. Die Befriedigung seiner Bedürfnisse muss der Ausgangspunkt aller zukünftigen unternehmerischen Handlungen sein. Eine langfristige Beziehung zu einem Mitarbeiter lässt sich dabei nicht durch eine einmalig durchgeführte Maßnahme erreichen. Vielmehr kommt es darauf an, mit dem Mitarbeiter eine Beziehung über die unterschiedlichen Phasen seiner Verweilzeit im Unternehmen auszubauen um die Beziehungsintensität zu optimieren. Es erscheint daher sinnvoll einen ganzheitlichen Bezugsrahmen für ein Employer Relationship Management (ERM) zu konzeptualisieren, der einer konsequenten Beziehungsorientierung mit der Ausrichtung auf den Mitarbeiter dient. Dabei steht die langfristige Mitarbeiter-Unternehmens-Beziehung über den gesamten Lebenszyklus, d. h. vom Eintritt bis zum Austritt und bis hin zum möglichen Wiedereintritt eines Mitarbeiters, im Fokus der Betrachtungen. Es findet eine Orientierung an den Bedürfnissen von gegenwärtigen, zukünftigen und verlorenen Mitarbeitern statt, um gegenwärtige Mitarbeiter zu binden, zu motivieren, neue Mitarbeiter zu gewinnen und den Austritt von verlorenen Mitarbeitern aus dem Unternehmen zu begleiten. Der konzipierte Bezugsrahmen ermöglicht die Ableitung phasenspezifischer Instrumente und dient somit einer individuellen Bearbeitung der Mitarbeiter-Unternehmens-Beziehung.