Arbeitspapier Nr. 56
Der Einfluss von Private Equity-Gesellschaften auf die Corporate Governance – Der Fall Hugo Boss AG
Schewe, Gerhard/Ortwein, Gisa/Leo, Anika
Das Beispiel der Hugo Boss AG zeigt, dass eine Einflussnahme im Fall einer Aktiengesellschaft im Wesentlichen über ihre drei Organe und den ihnen gesetzlich zugewiesenen Rechten und Aufgaben erfolgen kann, jedoch zu einem Großteil auf die Mehrheitsbeteiligung Permiras zurückzuführen ist, die ihr eine Mitwirkung im Aufsichtsrat und eine Einwirkung auf den Vorstand ermöglichte. Grundsätzlich wird der Grad der Einflussnahme und ihre Grenzen also im Wesentlichen durch die Rechtsform des Zielunternehmens sowie die Beteiligungsquote bestimmt. Zusätzlich zu den gesetzlich verankerten Rechten und Aufgaben steht den PE-Gesellschaften ein Instrumentarium für das Monitoring, Mentoring und Intervening in der Postinvestmentphase zur Verfügung, das sich in den individuellen Vereinbarungen im jeweiligen Beteiligungsvertrag mehr oder weniger intensiv widerspiegelt.