Arbeitspapier Nr. 53

Vertrauen - eine interdisziplinäre Analyse in der wissenschaftliche Forschung

Gerhard Schewe/Ann-Marie Nienaber/Melanie Gilhaus

Seit Beginn der 90er Jahre fällt der Begriff Vertrauen zunehmend häufiger in der wissenschaftlichen Forschung. Aufgrund der hohen Bedeutung, welche diesem Konstrukt in allen Bereichen der Forschung zugesprochen wird, haben sich verschiedenste Wissenschaften mit dem Phänomen Vertrauen auseinandergesetzt. Jedoch stehen all diese Forschungsdisziplinen bislang lediglich separat nebeneinander und berufen sich rein auf ihre fachspezifischen Erkenntnisse um das Konstrukt. Eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dieser Thematik findet sich bis dato allerdings nicht.

Daher leitet dieser Beitrag durch eine interdisziplinäre Analyse gemeinsame Merkmale von Vertrauen aus der Forschung ab, die eine nähere Untersuchung des Konstruktes Vertrauen ermöglichen. Diese Analyse differenziert vier wesentliche Wissenschaften, nämlich die Soziologie, die Psychologie, die Ökonomik und die Politik. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den verschiedenen Forschungsbereichen untersucht. Durch eine über die einzelnen Forschungsbereiche hinausgehende globale Vertrauenssicht werden neue Aspekte und Sichtweisen aufgezeigt und der Nutzen für die einzelnen Bereiche abgeleitet.