Arbeitspapier Nr. 48

Strukturelle Prozessanalyse – Entwicklung eines Ressourcen sparenden Optimierungsansatzes für Geschäftsprozesse

Schewe, Gerhard/Tietmeyer, Jan/Große Kathöfer, David

Genau 32 neue Urlaubs- oder Feiertage könnten in Deutschland eingeführt werden, ohne dass es der Volkswirtschaft schaden würde. Denn diese Anzahl an Tagen wird in deutschen Unternehmen im Durchschnitt nach einer Studie der Proudfoot Consulting verschwendet. Ihre Ursache habe diese Verschwendung von vorhandenen Ressourcen in internen Kommunikationsproblemen und schlechter Planung der konkreten Arbeitsabläufe. Dieser Problematik können Unternehmen im Rahmen einer Prozessanalyse begegnen, da diese genau an der Stelle der Arbeitsabläufe ansetzt und auf diese Weise versucht, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern.

Ziel dieser Untersuchung ist es, Instrumente zu entwickeln, die im Rahmen einer strukturellen Prozessanalyse angewendet werden können. Hierfür werden die in der Literatur diskutierten Optimierungsvorschläge dargestellt. Ausgehend von diesen Schwachstellen werden induktiv die drei Instrumente Reihenfolgeanalyse, Input-/Output-Analyse und Standardisierungs- und Automatisierungsanalyse abgeleitet. Mit deren Hilfe werden Schwachstellen in den einzelnen Prozessen identifiziert. Die drei Analysearten zielen insbesondere darauf ab, eine Prozessoptimierung mit einem möglichst geringen Ressourceneinsatz durchzuführen. Die Einrichtung eines Kennzahlensystems bzw. eines kompletten Prozessmanagements ist demnach für eine Prozessoptimierung nicht notwendig.