Arbeitspapier Nr. 44

Prozessmanagement – theoretische und empirische Erkenntnisse zu den unternehmerischen Nutzenbereichen

Schewe, Gerhard/Tietmeyer, Jan/Nagel, Alexandra

Für viele Unternehmenskrisen kann u. a. das Festhalten an althergebrachten Organisationsstrukturen verantwortlich gemacht werden. Einige der Unternehmen haben dieses Problem erkannt und sehen im Prozessmanagement ein geeignetes Gedankengerüst für einen grundsätzlichen Perspektivenwechsel im Management. Dabei wird in der unternehmerischen Praxis häufig nur das klassische Ziel der Prozessverbesserung betrachtet.

Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es demnach zu beschreiben, welche betriebswirtschaftlichen Nutzenpotentiale innerhalb des Prozessmanagements existieren und wie sie sich voneinander abgrenzen. Hierfür wurden die theoretischen und empirischen Erkenntnisse bezüglich der drei Nutzenpotentiale des Prozessmanagements - der Prozessverbesserung, des Einsatzes als Führungsinstrument und der Unterstützung des Change Managements - untersucht.

Durch theoretische und empirische Erkenntnisse kann aufgezeigt werden, dass die Einsatzbereiche und Nutzenpotentiale des Prozessmanagements existieren. Als Grundlage zur erfolgreichen Nutzung der Potentiale des Prozessmanagements wurden die Transparenz und der Bewusstseinswandel hervorgehoben. Die theoretische und empirische Analyse zeigte ferner, dass den Nutzenpotentialen eine unterschiedliche Rangfolge zugewiesen werden kann. Die Prozessverbesserung erhält dabei die höchste Bedeutung. Sie bildet die Grundlage auf welcher die anderen Potentiale aufbauen.